Clastres #21

Clastres Dragway | #21 | 24.-25.6.2023

„It’s gettin hot in here…“, aber sowas von. Die Temperaturen und das Racing waren hot. Hier ein kleiner Report.

Team Clark / Pro ET

Es wurden die Klassen Pro ET, Supro ET (beide auch für die DRU Challenges), Street Run (Sportsman ET), JD, Super Gas und Super Comp angeboten.

Daneben gab es die T&T Klasse. In Pro ET, Street Run und der Test Klasse waren etliche Käfer zu sehen. Bring back den DDD (Das Drag Day), eines der feinen Käfer/Luftkühler Events mit Bezug zur ¼ Meile. Das aber nur so nebenbei.

Krabbeltiere, mit Christi Schutz

Street Run. Sascha Herrmann mit seinem schwatten Lupo Turbo setzt mit seinem allerersten Lauf auf der Strecke überhaupt (sein erster Besuch) erst einmal die Top Qualifyer Marke sehr hoch. 12.00009 Sek. auf einen 12.00 Sekunden Index, das unterbiete erstmal. Er blieb Top Qualifyer. In Runde eins musste er sich dann aber extrem knapp dem späteren Runner up Peeters geschlagen geben. Ich glaube er kommt wieder, war von dem ganzen Szenario sehr angetan.

Herrmann

Pro ET: 37 entrys, ein 32er Feld. Alle der DRU Pro ET Challenge waren im Feld. Robert Vos an 5, Karin Becker an 7 und Janine Petzold an 8 waren dabei die Bestplatziertesten nach der Quali. Am Ende gewinnt Laurant Levi (DRU Teilnehmer) mit seinem Gasser gegen Magnus Sommer vom Latura Motors Raceteam.

Levit / Pro ET winner

Sommer Junior setzte sich im Halbfinale gegen den immer starken Gerd Habermann im Doppelsitzer Dragster durch.

Sommer Magnus Pro ET

Levi gegen den Hayabusa befeuerten kleinen Dragster von Will Clark (ebenso DRU Challenge). Sommer schmiss in der dritten Runde Maurice Heller aus der Hanauer Ecke in seinem recht schnell gewordenen „neuen“ Mustang raus.

Heller / Pro ET

Robert Vos im blauen Chevy Dickschiff (Lola) musste sich in Runde eins gleich Wouter van Leersum geschlagen geben, da seine dicken Pellen vergeblich nach Traktion suchten.

Vos / Pro ET

Karin Becker, im Käfer Duell gegen Jill Kemp hatte auch kein Glück. Nach dem Burnout bekam der Motor durch einen fehlfunktionierenden Benzienregler zu viel Saft ab. Der Motor ging aus und erst eine Minute nach dem Lauf wieder an. Kemp weiter in Runde zwei. Dort musste sie sich aber Servais geschlagen geben.

Kemp / Pro ET

Clarissa Czekalla im Altered fuhr ein Rotlicht in Runde eins. „Wir waren am ganzen Wochenende zu unkonstant, das müssen wir in den Griff bekommen“. In Runde eins wirft Gerd Habermann Janine Petzold im Schumann Motorsport Mercedes in einem knappen Lauf raus. Niek de Kruif verliert ebenso in Runde eins. Lukas Potthof in einem alten neuen Dragster macht in der Quali erst einmal seine Lizenzupgrade Läufe. Nach anfänglichen technischen Problemen kommt der ex Mark Henney Dragster ins Laufen (einige andere Teams haben dabei geholfen). Nach dem Burnout zur ersten Runde gegen Maurice Heller fällt ihm aber das Bremsgestänge durch. Ende für dieses Wochenende für den sympathischen Jungen Mann aus dem Ruhrgebiet.

Pothoff

Ronnie Mercer scheidet im blauen Ford Pop mit einem Breakout aus, Bernd Kaltenbach ohne Gegner weiter in Runde zwei, dort war dann aber Ende.

Supro ET: 31 Teilnehmer*innen gehen auf die Reise in die Quali. Stefan Eisenhauer ist leider nach einem der Samstäglichen Qualis raus.

Eisenhauer

Nach dem Ziel blockiert seine Hinterachse, voll in die Eisen, rechter Vorderreifen Platzt, scharfe Rechtskurve ins Feld, Überschlag, auf dem Dach zum Stehen gekommen.

Eisenhauer

Er hing kopfüber in den Gurten und kam erst einmal nicht raus. Zum Glück gab es kein Feuer. Die Safetystaffel aus Belgien machte sich dann auch mal auf den Weg, als sie dann vor Ort war „stellten die sich an wie ein Kind beim Kacken“. Da kann man von Glück reden, dass nix passiert ist. Stefan ging es danach soweit gut, seinem Camaro nicht. Der Body ist komplett zum Entsorgen, „wenn der Rahmen ok ist, dann dauert es einige Zeit (Jahre) bis ich wieder zurück sein kann, wenn der Rahmen krumm ist, dann ist evtl. sogar Ende mit dem Hobby“. So Stefan danach. Mann, ich drück die Daumen, dass es doch nicht so schlimm ist.

Erst mal schütteln, dann ab ins Rennen am Sonntag. Römer an 5 und Schneebeli an 6 sind die bestplatziertesten Fahrer der DRU Challenge. In Runde eins scheidet Michael Mikuscheit gegen Jens Könnecke aus. Alain Dürr scheidet gegen Challenge Kollegen Olli Petzold in einem knappen Lauf aus. Schneebeli kann gegen Novak am Start nicht losfahren, sein Gegner somit kampflos weiter. Robin Perez verliert kampflos gegen Angel Romero.

Perez

Perez kann seinen neuen Altered nicht starten. Beat Rechsteiner scheidet in Runde eins auch aus. „Wir haben das gesamte Fahrwerk nach der letzten Saison neu gemacht. Neue Uniball Gelenke … das war alles schon 20 Jahre alt. Jetzt ist alles frisch und die Corvette läuft wieder wie geplant gerade aus. Beim nächsten Rennen sind wir beide wieder am Start und ich versuche mit dem Slingshot meine erste 7er Zeit zu fahren“, so Jimmy, Sohn und Teamkollege von Beat (ja, die Welt brauch mehr 7 Sekunden Front Engine Dragster).

Beat Rechsteiner

In Runde zwei verliert Lee Huxley gegen Elodie Dubois. Angel Romero verliert gegen die Rote Corvette von Sylvian Novak. Olli Petzold verliert gegen Erich Mathis. Der Mann vom Team Schumann Motorsport hatte in seiner Roadster Corvette erneut einen Plattfuß auf der Rückführung zu verzeichnen (der X-te des Teams in Clastres). Weiterhin wollte man mit dem 8.0 Sekunden Roadster Geschoss in die 7er vorfahren. Dabei setzte man auf anderen Sprit, baute den Vergaser um, seitdem ist die Seuche im Wagen. Wird alles wieder rückgebaut, so der junge Mann aus Gera. Ich drücke die Daumen, dass er/das Team wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Oliver Petzold

Jens Könnecke wird von Frank Römer unsanft aus dem Wettbewerb gekegelt, ebenso Alex Halter von dem unwiderstehlichen Altered von Sebastian Jacquot. Die Kiste läuft wie ein Uhrwerk, wie am Strich gezogen 7,5er Zeiten das gesamte Wochenende über. Das Teil ist Wahnsinn. Hoffe der schlägt in Hockenheim aus. Das Ding ist eine Show.

Jacqot

In Runde drei dann das Ende von Frank Römer gegen eben diesen Altered von Jacquot. Erich Mathis wird von Novak eliminiert, so dass das Halbfinale eine rein französische Angelegenheit ist. Novak verliert gegen den grünen Doorslammer von Armandine Anraud, die steht im Finale gegen Fabien Dubois im roten Milwawkee Dragster, der gegen den Jacquot Altered sein Halbfinale gewinnt. Im Finale setzt sich der Mann vom Custom Gang Racing Team dann gegen die Dame Arnaud (Team Moparnaud) durch.

Fabienne Dubois

Super Comp. Vier treten an, zwei bleiben für die Elimination übrig. Immerhin ist die Klasse mit einem vollen vierer Feld in die Quali gestartet, das war schon mehr als bei vielen anderen Rennen in der nahen Vergangenheit. Sam Weyland in seiner bildhübschen Chevy Beretta konnte in den Finalläufen nicht antreten, ebenso Arnd Putzmann vom Team Käferdesaster.

Sam Weyland

So traf sich Clement Dubois mit Gerd Habermann im Finale und der HARA Mann aus Erlensee (Habermann) gewinnt.

Gerd Habermann

Zu Putzmann sei noch gesagt, ja, er ist wieder mal in der Quali ausgefallen, ja, wieder ohne schnelle Zeit, aber diesmal anders. Der Motor, das Setup, das Mapping war bisher die Schwachstelle, die immer wieder ein Ende für das Rennwochenende bedeutete (irgendwas flog halt davon oder ging in die Brüche, Desaster halt). Diesmal ist der Käfer mit kaum Boost nach hinten gefahren, die Werte sind alle im guten Bereich, motormäßig alles im grünen Bereich, ein Syncron Ring des Getriebes ging diesmal zu Bruch. Diesmal ist es anders, das Team hat nun den Motor wohl im Griff, an der Leistungsschraube kann man nun drehen, da alle Innereinen Top aussehen. Das Getriebe ist zu Hause gleich gerichtet, und ich bin gespannt ob das eine Cinderella Story gibt. Das hässliche Entlein, dass  quasi endlich fliegen lernt. Ich würde mich freuen.

Super Gas: Fünf Teilnehmer*innen. Auch hier ein kleiner Trend nach oben, was die Teilnehmerzahl anbetrifft. Oscar Scappocin hat einen Byerun in Runde eins. In Runde zwei scheidet er gegen Marianne Wisotzke vom GHR Team aus. Diese hat sich in Runde eins gegen Käfterguro Udo Becker durchgesetzt.

Vetterl

Der möchte beim nächsten Rennen noch konkurrenzfähiger daherkommen. Daniel Vetterl in der schönen Fast Foreward Nova is back und gewinnt Runde eins gegen B. Taicom. Dieser hat den ex Müller Camaro vom Dragrace Team Potsdam erworben (zwischenzeitlich bei Gerd Habermann gelandet). Er kommt aus dem Gipsy Street Outlaw Germany Umfeld. Vetterl hat in Runde zwei einen Byerun ins Finale gegen Wisotske. Diese gewinnt auch das Finale.

Wisotzke

Gipsy Street Outlaw, da ich sie gerade erwähnte… es war schön Jamie Schneeberger (einer der Initiatoren der GSOG und Sohn des Dragracing Urgesteins Robert Schneeberger) mal wieder live zu sehen. Es waren insgesamt vier GSOG Wagen vertreten.

Jamie Schneeberger

 

GSOG

 

GSOG

JD: Jonah Dormoy vom F.B.I. Team aus Frankreich (French Burn Impact) gewinnt die Junior Dragster Klasse.

Dormoy

Das war auch gleichzeitig ein Lauf der Junior Internationals, die Kalunki ins Leben rief und Sven Kluth (TK und Initiator der Junior Dragster School) vor Ort koordinierte. Es waren 15 Junio*rinnen aus Frankreich, England, Irland, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien und Luxemburg am Start. Angel Romeros Sohn ist altersmäßig aus dem JD herausgewachsen, so konnte er nur testen und nicht am Wettbewerb teilnehmen. Harry Redshaw war TQ und hatte einen Byerun in die Runde zwei. Tore Wolf gewinnt gegen Mia Thomas (Schweiz, Team Erbacher). Eleanore Petzold, Tochter von Janine und Oliver setzt sich gegen Marie Camillieri durch. Damian Redshow hatte leichtes Spiel gegen Emely Kuno, Tochter von Norbert „Pro Mod“ Kuno. Sie kam am Start nicht weg. „Ich genieße das voll, Racing Dad ist komplett anders als mit dem Pro Mod unterwegs zu sein.

Team JD Kuno

Sie hat so viel Spaß, das freut mich und bringt mir auch sehr viel“, so ähnlich beschreibt Norbert seinen Rollenwechsel auf dem Rennplatz. Liam McDonald verliert gegen den späteren Gewinner Dormoy. McDonald kommt aus Irland und hat schon in D, F, GB,… die Rennen und Meisterschaften gewonnen. Diesmal nicht. Sanders Timmers verliert gegen den Spanier Cuberas, Sohn von Hakim Cuberas, Teammember von Angel Romero / SPET. Chayenne Visser gewinnt gegen Lina Wolf im Funnycar Dragster. Max Timmers gewinnt gegen Yannis Weyland. (Fun Fact: Yannis aus Luxemburg baut im kommenden Schuljahr ein JD mit Turbine, ein Jet JD, komplett verrückt. Das ist ein Schulprojekt. Noch verrückter. Unterstütz wird er dabei von der Schule und seinem Vater, SC Fahrer Sam Weyland, der beruflich Turbinen Ingenieur ist. Ich bin gespannt, NOX 2024, die Nightshow wartet, hoffentlich.

Team Weyland

Sachen gibt’s, die sollte es viel mehr geben. Ich liebe Dragracing, habe ich das schon erwähnt. Tore Wolf ist der einzige Deutsche, der im Halbfinale steht, da unterliegt er dem späteren Runner up Damian Redshaw. Max Timmers unterliegt im Halbfinale Dormoy, der sich dann im Finale unter lautem Jubel des Teams gegen den Engländer Redshaw durchsetzt.

An Sonsten gab es noch zu erwähnen, dass Peter Wacker mit seinem Roofers Toy Pro Mod vor Ort war, machte einige Testläufe. Michael Winter hat den Blown Nugget von Rolf Ammann erworben und machte damit erste Gehversuche. Marc Schön ist mit dem Family Schön Dragster am Start um ein Lizenzupgrade abzulegen. Das Chassis ist ein TF Chassis, das lief als A Fueler in Skandinavien und der EM. Dort kam nun der Blown Methanol Motor von Vater Horst Schön rein (Black Jack Racing for 35 years this year). Das Ding sollte einfach die Strecke runter, keine Zeitenjagd. Erfahrung sammeln, Lizenz Upgrade…. Und dann ballert der junge Pfälzer einen Burnout raus, NHRA Style, überall Qualm, „beim ersten Burnout haben sie mir gesagt, mach vorsichtig, langsam, nicht übertreiben… beim zweiten hat keiner was gesagt, da hab ich dann endlich den Burnout gemacht, den ich im JD nie machen konnte, weil die Leistung nicht da war, aber jetzt… voll geil“, so der junge Padavan zu seinem Werk. Jugend Forscht hatte schon immer etwas Magisches.

Marc Schön Team Black Jack

So, das war es, hot, hot, hot. Clastres ist immer eine Reise Wert, als Team oder Zuschauer, sehr entspannt, viele Läufe, kleiner Eintritt. Ende Juli kommt der dritte und letzte Lauf für dieses Jahr. Go!

Text und Bilder, Markus Münch.  

 

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