NOX 2023

NitrolympX 2023

Top Fuel, drei Teilnehmerinnen (ohne Sternchen oder Gender_Gap, soll sich ja kein Alpha Männlein angegriffen fühlen, sollen lieber TF Dragster kaufen und fahren!!!) messen sich. Stig Neergaard hat paar Tage vor dem Event seinen de facto Rücktritt bekannt gegeben. Die in Skandinavien stationierten flotten Fueler (Horto, Lehtimäki,…) fahren keine EM, evtl. kommen die mal wieder in den Süden. So, dreier Feld, und was für eins. Jndia Erbacher, sichtlich zur Freude von Vater und Legende Urs mit zwei drei Sekunden Läufen auf über 500Km/h Top Qualifyerin. Zetterström und Callin dahinter.

Erbacher

In Runde eins dann ein Byerun für die Schweizerin, Zetterström setzt sich mit einer 3.9 gegen Callin durch. Im Finale dann gewinnt Zetterström in einem side by side 3.9 Sekunden Lauf. Das Volk musste am Sonntag etwas warten, feierte die Leistung aber frenetisch.

Callin

Ida fährt somit mit fast uneinholbaren 100 Punkten (20 Punkte pro Rennrunde) nach Santa Pod zu den Finals.

Zetterström

Pro Mod. Die Jan Ericsson Show geht weiter. An diesem Team kommt aktuell niemand vorbei.

Ericsson

Der Este Andres Arnover hatte es in der Quali mit seinem roten Turbo Mustang geschafft, im Rennen konnte er mit irreparablem Getriebeschaden nicht antreten.

Arnover

Roger Johansson im Schwarzen Lachgas Pro Mod stand neben ihm im Finale, hatte aber keine Chance. Ericsson fährt mit fast 200 Punkten Vorsprung auf David Vegter zu den Finals. Der Niederländer hatte es im Halbfinale selbst in der Hand Ericsson zu schlagen, schaffte es aber nicht.

Vegter

In Hockenheim hat sich Walle Strobel erneut (wie schon beim Main Event) als sich kontinuierlich steigernder Teilnehmer präsentiert. Das sieht sehr gut aus, was der Mann von der Schwäbischen Alb da macht. Wir drücken die Daumen, dass sich das so weiter fortführt.

Strobel

Ebenso ist Dominik Reinhardt vom Fast Damaged Team mit einer wunderschönen schwarzen Corvette mit state of the Art NOS Motor zu seinen ersten Läufen auf die Bahn gekommen. Er schaffte es noch nicht seine Lizenz zu upgraden, der neue Wagen hatte noch ein paar Kinderkrankheiten, die bestimmt demnächst aussortiert sind. Wir freuen uns auf die Kiste.

Reinhardt
Reinhard

Top Methanol, Silvio Strauch vom Team Engine Ghost kam als Punkteführender nach Hockenheim. Nach durchwachsener Quali dann Drama in Runde eins. Während des Burnouts ein Boom, Burst Panel geflogen, Schirme raus, aus die Maus. Jonny Oksa gewinnt am Ende im Finale gegen Sandro Bellio. Linn Floysvik führt die EM nun mit 16 Punkten vor Strauch an, dahinter (28 Punkte) ist Sandro Bellio. So, das wird spannend in Pod.

Strauch

Schön war zu sehen, dass das Hamburger JNR Team um Jürgen Nagel mit dem FC wieder am Start war. Große Freude.

Pro Stock. Die vier Teilnehmer hatten in der Quali alle Hände und Pobacken voll zu tun, die Saugmotorkisten die Strecke hinunter zu wuchten. Norèn ist erster von Ernryd. Ernryd auch in der Eli flotter als Malmgren, da er ein Rotlicht fuhr. Im Finale dann ein Schocker, als Norèn auf der linken Bahn nach 100 Metern ins Schlingern gerät, erst links, dann rechts die Mauer belästigt und dann zum Stehen kommt. Ihm ist nix passiert, Karre demoliert, doch durch gute Vernetzung, anständige Aquise steht Norèn nächste Woche in Pod wieder an der Ampel, mit seinem alten Renner, der vom neuen Besitzer „Zurückgeliehen“ wird. Wahnsinn………. Dragracing…….. Er ist aktuell dritter der Meisterschaft hinter Ernryd und Malmgren, mit nicht einmal zwei Rennrunden Abstand, das wird auch noch spannend.

Malmgren

Top Fuel Bike. Rickard Gustafsson ist mit seinem Fuelbike durch, nachdem Neil Midgley in Tierp das Gulf Bike leider zerstört hat. Gustafsson kann zu Runde eins nicht antreten, nicht reparabler Schaden nach der Nightshow. Eric Richard gewinnt gegen Rene v. d. Berg.

Richard

Super Twin Bike, Marcus Christiansen fährt erneut allen über den Hut. Gewinnt gegen ex Pro Mod Racer Marko Lantto relativ leicht. Christian Jäger, der Nitro Hunter kann an siebter Stelle qualifiziert leider an der ersten Runde nicht teilnehmen. Christiansen ist de facto jetzt schon Meister.

Christianssen

Super Street Bike. Schöne Läufe, enge Meisterschaft. Alan Morrison gewinnt (wie im letzten Jahr) die NOX. Diesmal gegen Lences aus Ungarn. Beide sind auch eins und zwei der EM. Bohlin aus Schweden liegt knapp dahinter, so dass der Titel in Pod erkämpft werden muss.

Pro Stock Bike, Jörg Lymant aus Norddeutschlang gewinnt gegen den Franzosen Bertrand Maurice. Lymant im Finale mit neuer PB von 7.28 Sekunden, wird nächstes Jahr ein ernstes Wort um die EM Krone mitreden. Dieses Jahr wird Maurice (5 Rennrunden Vorsprung auf Lymant, der erst zur Mitte der Saison einstieg) den Meister machen. Bring on 2024.

FIM Junior Dragbike. An diesem Wochenende gab es die EM JDB und die DMSB JDB. Die Internationale Version gewinnt Geewke Siersma gegen Harry Isaaks.

Bei den Nationalen gewinnt Yannis Holst gegen Leistner.

Die Bracket Klassen sind in Hockenheim traditionell stark besetzt. Dieses Jahr trifft das für Pro ET mit 37 Entrys immernoch zu, in Super Pro ET fanden sich gerade einmal 18 Teams ein, um den Sieger auszufahren. Das Feld ist aber sehr hochklassig, von daher pass es. Zehn der 18 Teams sind in der DRU Challenge eingeschrieben.

Halter

Drei Qualiläufe waren es am Ende, da am Freitag der Vormittag verregnet war fiel einer der kostbaren Läufe aus. Trotz 3er Top Fuel Zeiten und 5er Pro Mod Zeiten kamen einige Teams mit der Strecke erst am Samstagnachmittag, Sonntagmorgen zurecht, so wie auch bei den Pro Stockern. Das Hinderte Jens Könnecke aber nicht, einen perfekten Lauf mit + 0.000 Sekunden abzuliefern. Der Top Qualifyer war ihm und seinem Team aus Aurich sicher. Pustekuchen. Erich Mathis vollführt dieses Kunststück in der letzten Qualirunde ebenfalls. Nun aufgemerkt. Ich dachte immer, wer die Zeit zuerst fährt, der bleibt vorne, aber erneut Pustekuchen. Ich wurde aufgeklärt, dass in so einem Fall die höhere Geschwindigkeit im Ziel den Ausschlag gibt, so wie in den Super Klassen. Also, Mathis aus der Schweiz im hellblauen Bel Air vor Könnecke im gelben Oldsmobile. 

In der Quali gab es einige schöne Burnouts, die vom Publikum lautstark bejubelt wurden. Das freut mich immer sehr, dass die Zuschauer nicht nur die „großen“ Klassen abfeiern, sondern durchaus anerkennen, wenn etwas Schönes, Schnelles passiert. Zu erwähnen wäre noch der TTK Golf von Markus Welte. Die gelbe Bombe ist mir sehr positiv in der Nennliste aufgefallen. Das Team ist schnell, hat den weltweit schnellsten Golf in ihren Reihen. Nicht unbedingt ein Bracket Car, aber was solls. Quali eins, Dial in 7.3 Sekunden. Ist klar, ne. Der Burnout hat dem Rennwagen erst einmal die Aufmerksamkeit der Tribühne gesichert. Als die Kiste dann mit 7.5 Sekunden, auf über 300 Klamotten im Ziel war, da tobte das Stadion das erste Mal so richtig an diesem Wochenende. Hut ab, wohlverdient. Die Mannschaft musste sich im weiteren Verlauf des Wochenendes mit der Reparatur des Motors beschäftigen, um dann in der ersten Rennrunde wieder anzutreten, schied dann aber gegen den Bracket Fuchs Frank Römer aus. Ich würde mich freuen wenn die Klasse Sports Compact (die für diese Gölfe, Audis, …) gegründet wurde, teil der Nitros werden würde, oder sich zumindest mehr so gut gebaute „Tuning Kisten“ unter die V8 Fraktion mischen.

Schneebeli in seiner Bonnie Blue

Ansonsten waren die ersten 11 Fahrzeuge alle im +0.0xx Sekunden Bereich Qualifiziert. Nach drei Läufen, auf einer Strecke, die man jedes Jahr erst wieder frisch kennen lernen muss.

Zum Rennen. Lee Huxley setzt sich ganz knapp gegen den Top Qualifyer Erich Mathis durch. Alex Halter verpennt den Start gegen Franz Aschenbrenner. Er liegt an der Ampel schon über zwei Zehntel zurück, eine Welt im Bracketracing. Franz bricht aber um 0.003 Sekunden aus und gibt die erste Runde an Alex. That‘s Racing. Gerhard Dold in der blauen Corvette musste nach dem Burnout aufgeben und so zog Burfeindt in Runde zwei ein. Römer gewinnt wie erwähnt gegen Welte und Jens Könnecke setzt sich mit einer Mörder RT von 0.009 Sekunden gegen Oliver Petzold vom Team Schumann in der Roadster Corvette durch. Mike Bruckmüller verliert den Lauf (nach einem erneuten Monster Burnout, der die Zuschauer das erste Mal am Tag in Wallung kommen ließ) an der Ampel, bzw Schneebeli war da viel schneller und gewinnt. Robert Gassner verliert durch Rotlicht (0.004 Sekunden) gegen Marc Coulsell vom Limited Funz Racing Team aus England. Die Briten bringen einen bildhübschen Slingshot an die Ampel. Alain Dürr gewinnt sein Duell gegen Herrn Nold an der Ampel.

Burfeindt

Runde zwei: Alex Halter im schwarzen NOS Roadrunner setzt sich gegen Lee Huxley durch, der immernoch mit kleinen Gremlins im Mustang zu kämpfen hat. Frank Römer setzt sich gegen Christoph Burfeindt durch, der an der Ampel zu spät, im Ziel zu schnell kommt. Könnecke gegen Schneebeli war dann irgendwie ein Aufreger. Jens im gelben Olds wurde an der Ampel schon vor dem Start mit einem Rotlicht bedacht. Ratlose und angesäuerte Gesichter beim Team, man war sich keines Fehlverhaltens bewusst. Offiziell war es ein Autostart time out, sprich das Team brauchte zu lange, um sich zu stagen. Nach Teaminterner Videoanalyse konnte man immer noch nicht erkennen wo man einen Fehler gemacht hat. Autostart kann man nicht unbedingt mit dem VAR im Fußball vergleichen. Nur soweit, dass Technik ein stückweit den Menschen ersetzt, ergänzt, um bessere Entscheidungen zu treffen, im Sinne der Fairness im Sport. Ich bin mir in diesem Fall aber überhaupt nicht sicher, ob die Entscheidung so der Fairness diente. Es tat mir auf jeden Fall sehr Leid für die Vorjahressieger, die „einen guten Lauf hatten. Es fühlte sich alles gut an, waren im Flow, da hätten wir weit kommen können“, so Jens später am Tag. (Edit: Jens ist wohl aus dem Stage wieder herausgerollt, was das Rotlicht verursachte, sehr doof die Sache). Coulsell setzt sich gegen Alain Dürr durch, der ein dickes Rotlicht fuhr. Dürr hatte die Chance sich in der DRU Challenge näher an den Führenden Angel Romero heranzuschieben, der erst wieder in Santapod an den Start geht.

Welte

Halbfinale: Halter gegen Römer, zwei DRU Challenge recken. Römer mit fantastischer 0.008 Sekunden RT, und mit 0.02 Sekunden Breakout. Halter im Finale. Schneebeli in der Bonnie Blue gegen Coulsell im Slingshot. Ganz enge Kiste. 0.003 Sekunden haben den Engländer gewinnen lassen. Ein Wimpernschlag, viel zu lang um diese Zeitspanne zu messen. Wahnsinn.

Coulsell

Finale, Halter gegen Coulsell. Die Kiste ging eindeutig in die Schweiz, Coulsell hatte alle Hände voll zu tun, um den Slingshot in der Bahn zu halten, Halter brach nicht aus. Victory, Schweiz, Congraz und alles.

Pro ET: 37 Fahrer und Fahrerinnen maßen sich in einem fairen Wettbewerb.  34 hatten es nach den drei Qualiläufen auf die Qualiliste geschafft. Die Liste der Ausfälle war recht lang. Willinger mit technischem defekt, ebenso Team Laturna Motors in Person von Vater Dirk. Jill Kemp, im Kemp Familien Käfer musste krankheitsbedingt abreisen, gute Besserung auf diesem Weg. Will Clark aus England kam nicht mal erst durch den Französischen Zoll, also er und das Team schon, nach einer Ewigkeit an der Grenze, mit zurückschicken nach England und das Auto dort lassen war es tatsächlich das einzige Team von der Insel, die den Weg nur ohne Renngerät geschafft haben. Brexit Nachwehen, die Dokumente/Papiere waren die gleichen, wie bei den übrigen Britischen Teams. Jammerschade. Hoffe da ändert sich etwas in der Zukunft.

Rilana Dold

Geuß im historischen Opel GT (ehemals Familie Morris), Glanzmann, Heller und Habermann sind die ersten vier. Die letzten vier sind Rilana Dold, Martin Weikum, sowie Philip Daud und Dirk Kunold. Drei US Cars und ein Käfer, drei Herren und eine Dame. Im ersten Halbfinale pennt Martin Weikum, zigfacher Gewinner in dieser Klasse mit seinem goldenen Camaro gegen Rilana in ihrer roten Corvette. Im Ziel dann ein Lauf mit double Breakout, den Rilana für sich entscheiden konnte.  Im anderen Halbfinale dann Philip Daud mit Rotlicht gegen den Käfer von Team Kunold. Im Finale dann das epische Duell, Käfer gegen US Car und Männlein gegen Weiblein, mit einem knappen Ausgang. Rilana besser an der Ampel, leider mit 0.007 Sekunden unter Index, Somit gewinnt seit Ewigkeiten mal wieder ein Käfer bei den Nitros. Gratulation an beide, denn Pro ET war ein sehr wettbewerbsfähiges Haifischbecken.

Kunold

Super Gas, die Super Klassen erfahren eine klitzekleine Renaissance, ich hoffe sie hält an. In diesen Klassen (SG-9.90 Sek Index/SC 8.9 Sekunden Index) wird im Gegensatz zu den Bracket Klassen der Pro Tree gefahren, alle gelben Lampen auf einmal an, dann Grün. Das ist in meinen Augen das „real Dragracing“ an der Ampel. Stephan Blauwitz vom Team Schumann Motorsport gewinnt gegen den schwarzen Bel Air von Markus Himmler. Der hat im Finale ab 300 Metern ne blaue Rauchwolke hinter sich hergezogen und quasi nicht mehr die volle Leistung. Danach gab es Ölwischarbeiten.

Blauwitz

Gratulation an das Team Schumann. Vier Teilnehmer und Teilnehmerinnen gingen in vier Klassen an den Start, das Team feiert 15 Jähriges Dragster Jubiläum, einer gewinnt für sie alle.

Udo Becker

Super Comp. Gerd Habermann gewinnt gegen Leah Kellet, die beim stagen einen Satz nach vorne machte und ein Rotlicht bekam. Davor hatte die Britin zwei Tage Schrauberei, bis ihr Dragster endlich lief, nur eine Quali konnte sie fahren, die brachte sie ins Feld, im Finale unterlag sie dann.

Habermann (Pro ET DRagster)

Competition Eliminator. Leider nur drei Teilnehmer. Rene Ehrismann in seinem Lachgas Belair musste mit kapitalem Motorschaden leider nach der Quali aufgeben. Ein Pleul verabschiedete sich und nahm einige Gefangene im Motorraum. Die Eurofinals hat das sympathische Schweizer Team leider streichen müssen. Michael Winter gewinnt gegen Robin Sattler.

Ehrismann

Extreme Outlaw, eine neue Klasse bei den NOX, aufgeladene Dragster, Doorslammer, Funnycars kämpfen in einem Cannonball gegeneinander. Ranft im Turbo Camaro gegen Vogt von den Raceants im YESMAD im Finale. Ranft gewinnt.

Ranft

Super Comp Bike, 8.50 Sekunden Klassenindex, Protree. Sehr große Vielfalt an Bikes, Bread Head aus England gewinnt gegen seinen Landsmann Carl Thomas.

Funnybike, die Klasse wurde am Renntag auf ein 4er Feld reduziert. Karl Heinz Weikum steht mit seinem Pro Stock Bike im Finale gegen Thaomas „Dr. Funnybike“ Joswig. Weikum (Bruder von Pro ET Racer Martin) hat mit 7.28 Sekunden auch bei den Pro Stock Bikes gewinnen können, verliert gegen Joswig, der mit einer PB sein Bike endlich zum Fliegen brachte. 7.41 Sekunden reichten dem Frankfurter für den Sieg.

Joswig

Bei den Junior Dragstern setzte sich Mia Thoma (vom Team Erbacher) gegen Thore Wolf durch. Die Junior Dragster School um Sven Kluth war stark vertreten, auf der Strecke und in einer Box. Da konnten interessierte einmal in einem Dragster Platz nehmen. Ich hoffe deren Eltern können ihnen den Wunsch zum aktiven Teilnehmen erfüllen. Die Junior Dragster School ist dabei ein kompetenter Ansprechpartner.

ET Bikes, da gewinnt Rainer Hescher gegen Carsten Hemberger-Frauenkron.

Das waren die NOX,

Text Markus Münch,

Fotos: Schenker, Vormdohre, Koch, Siefert, Weidmann

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