Euro Finals | Santapod | 2019

European Finals 2019 | Santa Pod Raceway

Nach einem wettertechnisch durchwachsenen Wochenende bei den Nitros, bei dem wir alle etwas baden gegangen sind, ging´s endlich voller Elan auf zu den Finals in Pod! Das ist immer so ein schlimmschöner Termin. Zum einen schön, dass es wieder nach Santapod geht, zum anderen schlimm, weil dieser Termin das Ende der Saison der Europameisterschaftsklassen markiert.

Der Skoda-Lastesel hat wie immer gute Dienste geleistet und pünktlich zum Beginn des Training-Days sind wir angekommen. Das frisch aufgebaute Zelt ging ziemlich in die Knie, der Wind war etwas mehr als nur eine steife Brise. Auch die Dragracer bekamen das zu spüren, vor allem im dem Bereich, wo die Banking (der Erdwall für die Zuschauer) endet. Clemens Walleit, der schon längst zum SSB-Inventar gehört, hat die grüne Kawa aus diesem Grund erst mal stehen lassen. Mal sehen, was dieses Wochenende geht, nachdem sich Wally in Hockenheim einen Zylinderkopfschaden eingefangen hat und dort den schwächelnden Motor getauscht hat. Leider konnte er sich bei den Nitros nicht in das 16er Feld qualifizieren und wartete als Alternate vergeblich auf ein technisches Problem bei den Mitstreitern.

Erich Gruber, der SSB-Senior aus Österreich, hat die Backen zusammengekniffen und gab trotz der widrigen Bedingungen alles. Das Getriebe wurde daraufhin inkontinent, genauer gesagt hat sich der Dichtring an der Ausgangswelle verabschiedet und Erich blieb nix anderes übrig, als die Motor-Getriebe-Einheit zu tauschen. Na gut, dann auf ein Neues…

 „Schon klar. Einer schraubt, die anderen reden gescheit daher. Wie immer…“

Aus der SSB-Fraktion hat dann der Brite Steve Venables nix anbrennen lassen und hat mit einer erneuten 6,99 wieder gezeigt, wo der Hammer hängt. Vor ein paar Jahren ist so eine Zeit utopisch gewesen, heute wird sowas fast schon erwartet. Das Niveau in dieser Klasse ist auffällig krass angestiegen…

Der deutsche Super Comp-Pilot Arndt Putzmann hat das Wochenende bereits am Trainingstag beendet. Die Ventilkeile blieben nicht in Position, daher war es viel zu riskant, weiter zu fahren. Was so ein Ventil anrichten kann, wenn es bei Nenndrehzahl in den Brennraum fällt, ist leicht vorstellbar. Arndt konnte keine passenden Ersatzteile auftreiben und damit war´s das für ihn. Schade…

Europas schnellstes straßenzugelassenes Auto auf der Viertelmeile, die Ugly Sister aus England, genauer gesagt ein 1956er Chevy 210, will dieses Wochenende in die 6er Zeiten fahren. Wir sind gespannt. Woher kommt eigentlich der Name „Ugly Sister“? Besitzer Andy Bond erklärt, dass er nochmal einen Chevy dieser Art hat, der aber eher in die Kategorie Show + Shine gehört. Und nachdem der Dragster optisch nicht ganz so ansprechend ist oder sein soll, haben sie ihn so getauft…

„Die hässliche Schwester ohne Oberteil“

(Anmerkung der Redaktion, das schnellste straßenzugelassene europäische Fahrzeug besitzt Andy Frost mit dem Red Victor 3, der gerade auf dem Weg nach Bahrain ist, die 5 Sekunden zu knacken. Viel fehlt ihm bei einer 6.0er Zeit – in Bahrein, sowie in Santapod gefahren – nicht mehr. Wir werden berichten | zwinkersmily)

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass es echt auffällig war, mit welchem Feuereifer und mit welcher Motivation der Streckenchef von Pod, Ian Marshall, immer für beste Streckenverhältnisse gesorgt hat. Er und seine Crew haben bei jedem Fitzelchen, bei jedem Tröpfchen eingegriffen und sichergestellt, dass jeder Fahrer die bestmöglichen Verhältnisse vorfindet. Da wurde auch mal ein offenstehender Schnellverschluss an der Motorhaube einer Kompressor geladenen Corvette C2 geschwind verriegelt. Einfach nur bombig, die Track Crew von Pod verdient schlicht höchsten Respekt!

„Track Crew im Einsatz, im Vordergrund Ian Marshall“

Donnerstag, Sportsman-Tag. Es lief ohne große Zwischenfälle, auch der Wind hat sich weitgehend gelegt. Aus deutschsprachiger Sicht sah das am Abend so aus:

Competition Eliminator, 8er Feld

Robin Sattler im Frameworks Dragster: Platz 2

Rene Ehrismann im Chevy Bel Air: Platz 6

Dirk Peiler im Dodge Dart: Platz 7

 „Triple D: Dirks Dodge Dart“

Super Pro ET

Robert Gassner im Camaro: Platz 4

Schuby Schubert im Chevy Nova: Platz 9

Ein heißer Favorit auf den Siegerpokal in CE ist wie immer Robin Sattler. Mal sehen, ob´s auch dieses Mal klappt. Nachdem die Klasse in Europa in den letzten 15 Jahren sehr stiefmütterlich besetzt war, außer in Skandinavien, sieht man hier einen Aufwärtstrend. Das ist gut so. Die Klasse ist nämlich extrem sexy. Dirk Peiler ist sich sicher, dass er aus dem Kompressor-V8-betriebenen Dodge noch was rausholen kann, der erfahrene Robert Gassner ist das erste Mal in Santa Pod und ist mit seinem vierten Platz schon mal auf einem guten Weg. Die deutsche Beteiligung bei den Sportsman-Klassen war dieses Mal etwas dünn. Sei´s drum, schauen wir mal, was dieses Wochenende geht.

Ein Blick auf den Wetterbericht vom Freitag verhieß nix Gutes. Nachdem man in Pod ja nie weiß, wie das Wetter wird, waren wir guter Dinge, das der Regen an uns vorbei zieht. Wir freuten uns auf das Highlight des Freitags, der Nitro-Session am Abend.

Freitag

Nach den Sportsman-Klassen ging´s in der Mittagszeit mit den Pro´s los, genauer gesagt mit den Pro Modified, eine vielfältige und auch optisch wertvolle Klasse. Der Schweizer Marcus Hilt, der hofft, den Tireshake-Dämon endlich im Griff zu haben, hat sich für das Wochenende eine 6,0 als Ziel gesetzt. Das ist sportlich, da drücken wir doch gleich mal die Daumen. Der Lauf am Freitag hatte noch Potential, nach starkem Schlingern und mehrfachem „Pedalen“ war nicht mehr als eine 7,7 drin. „Pedalen“ bedeutet, dass der Fahrer vom Gas geht und gleich wieder drauf geht, das kann auch mehrmals hintereinander sein. Damit möchte der Fahrer z.B. einen Tireshake oder sein Fahrzeug wieder auf Spur bekommen, wenn es mal „out of Groove“ ist.

Marck Harteveld im bildhübschen Plymouth Superbird mit Kompressor-V8 bricht den Lauf nach Tireshake ab, sein Gegner Jean Dulamon aus Frankreich mit seinem Lachgas-V8 Camaro hatte Pech, seine Bremsschirme haben vor dem Einfahren in Pre Stage die Fassung verloren und kamen gleich mal raus. Das war´s dann für ihn, so braucht man nicht die Viertelmeile runterfahren. Publikumsliebling Fast Freddy hat seinem Namen alle Ehre gemacht und mit seinem Truck gleich mal eine 6,0 reingezimmert. Sehen wir dieses Wochenende noch eine 5,9 von ihm? Schön wär´s. In Q1 ließ die 5 nicht lange auf sich warten, Roger Johansson hat im Lachgas-Mustang eine 5,96 gefahren, der amtierende Europameister Jimmy Alund hat mit seinem Old´s 51 gleich mal eine 5,86 rausgehauen. Respekt! Der letztjährige „Runner Up“, also der Zweitplatzierte in der Meisterschaftswertung, der mehrmalige Europameister Micke Gullqvist, fuhr eine 6,0. Das wäre eine 5 geworden, allerdings ging er kurz vom Gas, weil der Camaro die Spur nicht gehalten hat. Für ein Aufhorchen sorgte John Tebenham, der seit letztem Jahr mit der Corvette C1 des Pro Mod – Pensionärs Marco Maurischat unterwegs ist. Die 6,15 lässt hoffen, dass dieses Wochenende noch mehr drin ist. Schau mer mal…

„Tebenham und Hilt“

Danach ging´s weiter mit Top Methanol. Die Doppel-Europameister und schnellsten Brüder weit und breit, Timo und Dennis Habermann, haben bei den Nitros in Hockenheim leider zu viel Material geschlachtet und Sie sind auf Ursachenforschung und bei den Finals somit nicht angetreten. Verständlich, trotzdem sehr schade. Vielleicht fahren sie nächste Saison ja komplett mit und gehen wieder auf Meisterschaftskurs. Wir hoffen es mal…

Dieses Jahr ist Sandro Bellio im Funny Car auf dem Weg Richtung Meisterschaft, er und sein Vater Danny optimieren das gute Stück immer weiter. Es klappt, 5,58 ist stramm, vor allem deswegen, weil die Funny Cars wegen der schlechteren Aerodynamik zu den Dragstern 0,23 Sekunden gut geschrieben bekommen. In der Welt der Quartermile ist das sehr viel. Jonny Lagg im A-Fueler, also im Nitromethan-Saugmotor, lässt eine 5,45 liegen, der Lauf vom Deutschen Silvio Strauch, der den Ex-Schöfer Dragster Bavarian Thunder pilotiert, war nicht ganz optimal. Nach einem relativ starken Wheelie und Tireshake hat sich bei ca. 1000 Fuß der Kompressorriemen verabschiedet, mehr als eine 5,76 war nicht drin.

Der Malteser Manty Bugeja war mit dem Mr. Whippy Dragster auch wieder am Start. Allerdings noch nicht am Freitag, dringend benötigte Teile kamen zu spät an und somit konnte das Team noch nicht antreten.

Quali-Session eins der Königsklasse der Viertelmeile, der Top Fuel Dragster. Es war etwas durchwachsen. Patrik Pers hatte scheinbar ein Problem mit der Kupplung oder dem Getriebe, konnte nicht in Pre-Stage und hat abgeschaltet. Der sehr sympathische Engländer Tethys (8,6s), der in einem Fueler vom Erbacher-Team unterwegs war, hatte genauso wie sein Gegner Stig Neergaard (6,4s) nur eine schlechte aber immerhin verwertbare Zeit hingebracht. Die erfolgreichste Lady in dieser Klasse, amtierende Europameisterin und Publikumsliebling Anita Mäkelä, hat wie schon bei den Nitros den Männern gezeigt, wie man es richtig macht. Eine top Zeit von 3,90s ist eine Ansage! Die Maschine ihrer Gegnerin Jndia wollte nicht starten, sie muss auf Q2 warten. Nun die Frage, wo waren die Geschosse von Rune Fjeld und was war bei Jndia Erbacher? Bei Rune Fjeld hat wohl Teilemangel dazu geführt, dass sie in Q1 nicht starten konnten. Beide Teams haben sich in Tierp einen Rekord-Wettbewerb gegeben. Jndia war für kurze Zeit Europarekordhalterin für ET und Speed, bevor Maja Udtian kurz danach noch eine Idee schneller im Ziel war. Das heißt, Maja hielt in Tierp den Europarekord für die Elapsed Time (ET) 3,816s, Jndia für die Geschwindigkeit, 513,31 km/h. Rekorde sind bekanntlich ja da, um gebrochen zu werden…

Weiter ging´s mit den Nitro Funny Cars, die aber nicht wirklich sauber die Strecke runter kamen.

 „Kevin Kent“

Der Deutsche „Nitro Hunter“ aka Christian Jäger sucht bei seiner Supertwin Harley immer noch das richtige Setup und versucht, die Gremlins auszutreiben, mehr als eine 7,2 war bei ihm nicht drin. Die etwas schnelleren Top Fuel Bikes fahren ca. eine halbe Sekunde fixer als die Supertwin-Hämmer, Rikard Gustafsson hat gleich mal eine 5,9 hingelegt. Was ganz Neues war das 1,7 Liter große Dreizylinder-Bike des Briten Al Smith. Ein ziemlich eigener Sound, da geht bestimmt noch mehr als die gefahrene 7,6.

Und dann wurde es ernst. „No Slicks, no Wheeliebar, we do it the hard way!“ Die Super Street Bikes waren im Anmarsch! Mal sehen, ob jemand den übermächtigen Briten Steve Venables, der auf Europameister-Kurs ist, aufhalten kann. Bei Knut Möller aus Norddeutschland war der Wurm drin, er hat die Maschine am Start abgewürgt. Clemens Walleit aus Berlin, der nun mit dem frischen Motor am Start ist, hatte einen massiven Wheelie, obwohl er mit den Daten von den Nitros unterwegs war. Warum? Der NOX-Motor war ausgenudelt und brauchte mehr Ladedruck, um überhaupt noch Leistung zu bringen. Der neue Motor mit gesunder Kompression hat mit dem alten Setup etwas zuviel Dampf generiert. Nix passiert, zurück in die Pits und Setup ändern. Der älteste SSBler am Start, der Österreicher Erich Gruber, war mit seiner Kawa und den erreichten 7,9s nicht zufrieden. Der Ungar Daniel Lencses, der komplett alles selbst an seinem Bike macht, sei´s Motor- oder Getrieberevision oder sonstiges, hat Q1 dominiert und mit 7,1s den Top Qualifier markiert. Noch während die SSB runterdonnerten, sah es am Himmel schon verdächtig schlecht aus. Den Jets und dem Franzosen Eric Teboul in seinem Rocketbike war Petrus noch gnädig, doch dann hat er den Regen losgelassen. Tja, so ist halt Santa Pod.

„Eric Teboul“

Ein bißchen Regen muss immer dabei sein. Während des Regens war natürlich immer die bange Hoffnung, dass es rechtzeitig aufhört und die Nitro-Session in der Dämmerung nicht gefährdet ist. Ungefähr zwei Stunden später hatte Petrus ein Einsehen, die Trackcrew hat die Turbinen angeworfen und gegen 18 Uhr ging´s wieder weiter, Pro ET und Super Pro ET, die Juniors und Comp Eliminator rollten an. Die Ergebnisse sehen so aus:

Competition Eliminator: keine Änderungen

Robin Sattler: Platz 2

Rene Ehrismann: Platz 6

Dirk Peiler: Platz 7

Super Pro ET

Robert Gassner: Platz 4

Schuby Schubert: von Platz 9 auf Platz 10

 „John Gerritsen“

19 Uhr, los gehts mit den FIA-Klassen. Hmm, das wird eine enge Kiste mit der zweiten Pro Session und auch mit der zweiten Nitro Session. Es wäre nicht das erste Mal, dass die FIA-Klassen wegen Tau und beschlagenen Scheiben oder zu kalter Strecke zurückziehen. Warten wir´s ab. Silvio´s Top Methanol-Motor hat sich nach ca. 60 Fuß mit einem lauten Plopp verabschiedet, es sah für mich nach einem Kompressorschaden aus. Bellio für zwei Hundertstel schneller als in Q1 und hat mit diesem Lauf die Meiterschaft im Sack. Herzlichen Glückwunsch an das belgische Team!

Die Pro Mods wurden in Q2 von Jan Ericsson mit seinem orangefarbenen Camaro dominiert. 5,82, sauber! Marcus Hilt kam ins Schlingern und über eine 8,3 nicht hinaus, sein Kontrahent Dmitry Samorukov fuhr hingegen mit seinem Chevy in die 5 rein (5,99). Marcus war damit auf dem Bumpspot, also auf dem letzten (16.) Platz im Feld. Der nicht mehr grüne Green Gobblin von Mats Eriksson hat eine 5,92 geschafft, sein Gegner Mick Payne war mit seinem 68er Camaro vom Tireshake geplagt und hat sich der Beifahrertür entledigt, die dann  fröhlich über die Bahn geschliddert ist, was aber zu keiner Verzögerung geführt hat, weil keine Kleinteile abgeflogen sind.

Gegen 20 Uhr dann der Start der Nitro Session. Die Sonne war weg und es war relativ kalt. Das verheißt nix Gutes. So war es dann auch, die TF-Dragster haben keinen vernünftigen Lauf hingebracht, sei es durch die kalte Strecke bedingtem Tireshake oder technische Probleme. Patrik Pers hatte Pech, der Burnout dauerte nur einen Sekundenbruchteil, bis der Motor wieder aus war. Liam Jones‘ Gerät hatte Probleme mit dem Luftdruck in den Reifen hinten, weswegen nicht angelassen wurde. Maja Udtian kam erst gar nicht in die Pairing Lane, also in den Vorstart, weil es beim Warm Up Trouble mit dem V8 gab. Tethys und Anita wurden massiv vom Tireshake heimgesucht, die 8er Zeiten waren zum Vergessen. Die nachfolgenden Top Fuel Funny Cars wie auch die wunderschönen Nostalgia Funny Cars waren nicht wirklich erfolgreich. Tireshake, Schlingern, Timing Block umfahren, es war alles dabei. Tony Betts‘  71er Camaro wurde inkontinent und hat noch vor dem Burnout Sprit auf der Windschutzscheibe verteilt. Paul Harris im (meinem Geschmack nach) schönsten Funny Car (Dodge) ist ohne zu starten wieder zurück in die Pits gerollt.

Weiter im Text mit den SSB. Knut hatte wieder massive Probleme am Start, genauso wie Erich, dem der erste Gang rausgehüpft ist. Sehr ungewöhnlich. Wally´s Kawa hat sich wieder stark aufgebäumt, da muss wohl noch etwas Ladedruck raus. Wie sich später herausgestellt hat, hatte Knut ein mechanisches Problem an der Kupplung, was erst nach eingehender Suche zu finden war. Wieso Erich´s Getriebe gezickt hat, konnte er nicht klären. Viel Schlimmer war, dass er beim Inspizieren der Zahnräder akute Karies beim Zahnrad des 5. Ganges festgestellt hat. Der Zahn war nicht zu finden, es wäre viel zu gefährlich gewesen, so nochmal an den Start zu gehen. Und nachdem das bereits das Ersatzgetriebe war, waren Erich und sein Team für dieses Wochenende raus. Sehr schade, aber that´s racing.

Der Zeiger der Uhr näherte sich der 21.00 – Marke und bekanntlich ist da Schluss. Die restlichen Bikes wurden zurück in die Pits geschickt, sie holen Q2 am Samstag in der Früh nach. Q3 und Q4 stehen auch an, das wird ein strammes Programm für die Bikes. Die Jets haben kurz vor Zapfenstreich dann das Ende des Freitags eingeläutet.

Rückblickend erscheint es aus Sicht des Zuschauers etwas unverständlich, warum der Zeitplan nach dem Regen so gestaltet wurde. Vielleicht hatte es seine berechtigten Gründe, vielleicht war es aber auch ein klassischer Fall von Shit happens. Wie auch immer, auf zum Pitwalk und Vorfreude auf Samstag.

Samstag

Los ging´s mit der Klasse Street Eliminator, die nur mit Engländern besetzt war. Verständlich, auf der Insel sind die TÜV-Regularien bei Weitem nicht so streng wie in Deutschland. Andy Bond hofft immer noch auf eine 6er Zeit, steht mit einer 7,4 zwar gut da, muss sich aber immer noch hinter Mark Todd und dessen Aston Martin Vantage (7,2) einreihen…

Den ersten Kracher gab´s bei den Top Fuel Bikes. Filippos Papafilippou, mit Spitzname auch Fast Fil genannt, hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist mit dem PUMA-Bike, das dem x-fachen Europameister Ian King gehört, mit einer sagenhaften Zeit von 5,66s die 402,33 Meter bzw. 1320 Fuß runtergeeilt. Irre, das ist eine personal Best und Europarekord und zweitschnellste Zeit ever in dieser Klasse. Der Topspeed betrug knapp 234 mph, das sind schwindelerregende 374 km/h. Gückwunsch! Top Qualifier, ohne Frage…

Bei den Super Twins, die für mich immer noch in die Top Fuel – Klasse gehören, ist Marcus Christiansen mit einer 6,38  auf dem ersten Qualifikationsplatz, der deutsche Nitro Hunter muss noch etwas nachlegen, um endlich in die 6er Zeiten zu kommen. Er steht zurzeit mit einer 7,14 auf dem dritten Platz. Das Team werkelt intensiv an der Harley, hat aber bis jetzt noch nicht alle Bugs gefunden und sucht fieberhaft an dem Grund, warum das Bike in der zweiten Streckenhälfte nicht so richtig in die Pötte kommen will. Es sind ja noch zwei Qualis zu fahren.

Bei den Competition Eliminator hatte Dirk Peiler Probleme, seinen Dodge Dart nach dem Burnout zurückzufahren, da half auch das Zurückschieben nix, die Transbrake hat nicht sauber gearbeitet, er hat abgeschaltet und fiel auf Platz 8. Robin Sattler wiederum hat sich den Platz des Top Qualifiers in dieser Session zurückerobert, der Schweizer Rene Ehrismann bleibt mit seinem Bel Air unverändert auf Platz 6.

Fun Fact: Die Bikes und die darauffolgenden Sportsman-Klassen waren so fix durch, dass es zu einer halben Stunde Wartezeit kam, bis die Pro Mods im Vorstart ankamen. Auch in Pod läuft mal was schief…

Bei den Hot Rods from Hell kam Marck Harteveld in seinem Plymout Superbird über eine 6,70 nicht hinaus, er war somit zu der Zeit auf dem Bumpspot.

 „Harteveld im Superbird“

Das war wie erwähnt zuvor Marcus Hilt, der aber jetzt mit einer 6,15 ein PB raushaut und damit am Ende der Session auf Platz 12 landet. Gratulation an Marcus und sein Team mit Crewchief Camp Stanley aus den USA! Wenn er das jetzt dann noch wiederholbar hinbekommt, dann geht doch richtig was! John Tebenham fährt mit der C1 von Ex-Besitzer Marco Maurischat eine 6,03! Wow! Sehen wir dieses Wochenende noch eine 5,9?!? Jimmy Alund hat ebenfalls einen kleinen Rekord aufgestellt, er hat es als erster Kompressor-Pro Mod geschafft, in die 5,7er Zeiten zu fahren. Genauer gesagt 5,78. Gratulation! Dem Schweden Jan Ericsson ist vermutlich fast ein Ei aus der Hose gefallen, denn ein paar Minuten später hat er die 5,78 mit seinem Blower-Camaro ebenfalls hingelegt. Nicht zu vernachlässigen ist die 5,81 von David Vegter, der den beiden Spitzenreitern damit schon auf der Pelle sitzt. Was für eine geile Session!

Top Methanol

Für Manty Bugeja war es der erste Lauf an diesem Wochenende, die Einstellungen waren noch nicht optimal und mehr als eine 9,6 war nicht drin. Gegner Silvio Strauch´s Einstellungen waren auch alles andere als ideal, denn der Wheelie, den sein Renngerät veranstaltete, war echt beeindruckend und so ganz sicher nicht geplant. Für die Vorderachse war der Aufschlag zu hart und sie hat den Geist aufgegeben. Hoffen wir mal, dass Silvio das gute Stück heute wieder hingebogen bekommt.

Die Pro Stocker werden von Jimmy Alund dominiert, der mit 6,56 Top Qualifier ist. Er möchte dieses Jahr in der Klasse Pro Mod und Pro Stock den Europameisterpokal mit nach Hause nehmen. Ambitioniert, ob das klappt?

Die Top Fueler werden nach Q3 immer noch von Anita´s 3,90 angeführt, nur Tethys ist ihr in dieser Quali mit 4,08 auf den Fersen. Anita lässt sich nach dem Burnout von einem Chicken die Reifen säubern, der Lauf selbst wird nach einem gewaltigen BOOOOM bei der Achtelmeile und einem Feuerball echt teuer. Da sind die Fetzen geflogen. Für eine 4,5 hat´s immer noch gereicht.

Die TF FC kommen leider wieder nicht richtig voran, Paul Harris führt mit seinem Dodge mit 6,7s das Feld der Nostalgia Funny Cars an.

Christian Jäger büßt bei den Supertwins nach einer 7,8 einen Platz ein und fällt auf den vierten. Schulterzucken bei seinem Team. Fast Fil jedoch toppt mit seinem TF-Bike seinen vorherigen Lauf und ist bei gleicher ET nochmal etwas schneller, 393 km/h. Wahnsinn, what a run! Jubel beim Team, wie geil!

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass an diesem Tag der Wind sehr günstig stand (Rückenwind) und zudem der Umgebungsluftdruck ebenfalls sehr hoch war. Diese Randbedingungen begünstigen natürlich gute Zeiten und hohe Geschwindigkeiten, sollen aber die Leistungen der Teams und Fahrer nicht schmälern!

Die SSBler kommen zwar nicht ganz an die Zeiten der TF-Bikes ran, sind aber genauso spannend. Knut hat die Gremlins besser im Griff und ist nach einer 7,65 auf Platz 14, Wally nach einer 7,80 auf 15 und Erich ist wegen des zweiten Getriebeschadens raus. Steve Venables und Gary Bowe geben sich´s richtig und fahren europäischen Side-by-Side Rekord. 6,82s und 6,97s. Hammer… Mir war nur nicht ganz klar, wie das mit den ET- und Speed-Rekorden aussieht. Zum einen geisterte das Gerücht herum, dass ein Rekord am jeweiligen Wochenende nicht mehr bestätigt werden muss, um als Rekord anerkannt zu werden. Andererseits aber doch wieder. Denn Venables war mit 6,82 bei 216 mph echt drauf und dran, einen neuen Europarekord aufzustellen. (Anmerkung der Redaktion. Bei der FIA muss man einen Rekord nicht mehr bestätigen, bei der FIM hingegen schon).

Nachdem Eric Teboul mit seinem Wasserstoffperoxid-Bike zwar nicht ins All abgehoben ist, aber eine wahnwitzige 5,36 gefahren ist (416,6 km/h), kamen wir auch schon zu den ersten Eliminations, also zu den Ausscheidungsläufen der Sportsman-Klassen. Da mussten die Deutschen ziemlich Federn lassen, bei Super Pro ET hat sich der bayerische Routinier Robert Gassner einen Breakout geleistet, „ich hab den Rückenwind unterschätzt.“ Tja, that´s racing. Schuby Schubert hat an der Ampel mit 0,7s Reaktionszeit ziemlich gepennt, so ein Rennen kann man dann nur noch gewinnen, wenn der Gegner, hier John Tebenham, der auch Pro Mod fährt, schneller als sein Index fährt. Das war aber nicht der Fall, Schuby ist somit raus. Sch…. ade.

So, jetzt ging´s um die Wurscht, letzte Quali-Session der FIA-Klassen.

Bei den Pro Mods war der Bumpspot 6,45, an der Spitze hat sich nichts geändert. Auch wenn Harteveld seinen Superbird schon in die 5er Zeiten gejagt hat, ist der dieses Mal mit einer 6,49 erst mal raus und kann als Alternate nur hoffen, dass bei E1 irgendjemand nicht antritt oder der Motor nicht startet.

„The one and only Fast Freddy“

Manty kommt mit seinem TM Dragster in 5,56s gut runter und verdrängt Silvio, dessen Vorderachse noch nicht repariert war, auf Platz 4.

Der Top Fuel Pilot Patrik Pers hatte dieses Wochenende viel Pech und auch noch keinen vernünftigen Lauf hingebracht, für seine 5,0 musste er kämpfen und hat gepadelled. Wie bekannt ist, können die V8-Aggregate ziemlich allergisch auf sowas reagieren, Patriks Kraftwerk hat das prompt mit einem Feuerball bei der Achtelmeile quittiert. Hoffen wir für ihn, dass der Schaden reparabel bleibt. Die Norwegerin Maja Udtian war an diesem Event mit ihrem Rune Fjeld – Geschoss noch nicht erfolgreich, hat aber mit einer 3,806 (knapp 505 km/h) mal allen gezeigt, wo der „Bartl den Moscht“ holt und hat damit einen neuen ET-Europarekord gefahren. Jndia Erbacher hat ihren Paps, die Top Fuel-Legende Urs Erbacher, mit 3,88s (501 km/h) sicherlich stolz gemacht. Anita dagegen konnte nur eine 4,51 klar machen und ist auch noch auf Platz 3 gerutscht. Das werden geile Eliminations…

Die letzte Quali der TF FC war wieder durchwachsen und endete mit einem massiven Oildown in der Shutdown Area, also in der Auslaufzone. Um den Zuschauern die Zeit zu vertreiben, hält Pod für solche Fälle ein paar Showeinlagen bereit. Sei es Motorradakrobatik, Autoakrobatik mit einem MG oder einem Nissan 370Z oder Granny Turismo. Das Highlight war eine Donut-Drifteinlage des Nissans im Vorstart, bei der sich Ian Marshall mit dem John Deere eingeklinkt hat und beide Piruetten drehten. Herrlich… Auch wenn der Johnny natürlich nicht wirklich gedriftet ist.

Die darauffolgenden Nostalgia FC endeten mit einer Enttäuschung, Top Qualifier Paul Harris` Dodge hat nach dem Burnout unter dem Body Feuer gefangen, was zwar schnell gelöscht wurde, allerdings das Aus für ihn und das Team bedeutete. Sehr schade, die Form des Bodys hat mich sofort beim ersten Blick an die Top Fuel FC von der amerikanischen Legende John Force aus den 70ern und 80ern erinnert.

 „Harris im Chi-Town-Hustler Dodge“

Die SSB beenden das Quali mit geringfügigen Änderungen, Wally hat sich um 0,01 verbessert, was an der Platzierung (15.) nichts änderte. Daniel Lencses jedoch hat mit 6,94 einen rausgeballert, Steve Venables hat mit 6,806 und 216,99 mph (347 km/h) gleich mal Europarekord gefahren. Da geht‘s Schlag auf Schlag. Wer soll den übermächtigen Steve bändigen? Am Ende waren mit Gary Bowe und Graham Balchin dann vier Bikes in den 6ern. Und auch Piloten wie Mogens Lund haben bereits bewiesen, dass sie dazu in der Lage sind. Die Spannung steigt.

Die Competition Eliminator beenden den Tag. Robin Sattler nimmt den Byerun, Dirk Peiler bleibt 0,27s über seinem 7,13er Index, während sein Gegner Jordan Payne seinen Index um 0,48s unterbietet. Dirk ist damit raus. Der Gegner von Rene Ehrismann erscheint nicht und Rene ist damit weiter.

 „Juniors in der Dämmerung…“

So, das war der Samstag. One more to come…

Sonntag

Schluss mit lustig, wer´s jetzt verdaddelt ist raus! So läuft das bei den Eliminations. Werden bei den Quali-Läufen kleine Fehler vielleicht noch verziehen, kann man sich das jetzt nicht mehr erlauben.

Robin Sattler hat leichtes Spiel mit Jordan Payne, der die rote Lampe auf seiner Seite anknipst. Rene Ehrismann hat´s mit einem Byerun ebenfalls leicht.

E1 der SSB

Wally (7,85) unterliegt Daniel (7,02), Knut (7,74) hat gegen Garry Bowe (7,00) keine Chance, Mogens Lund besiegt mit 6,97 den Briten Alex Hope und Venables holt sich mit einer 6,92 die Meisterschaft. Gratulation! Zurzeit ist Steve bei den SSB in Europa das Maß der Dinge.

„Knut Möller“

Bei den Pro Mods flippt das Team um John Tebenham und seine Corvette fast aus, er brettert eine 5,97 hin. Und das nach so kurzer Zeit nach dem Kauf des Boliden. Glückwunsch! Gegner Bobby Wallace wird damit auf den Trailer geschickt. Überraschung Teil 2! Der Russe Dmitry Samorukov schickt den mehrmaligen Europameister Micke Gullqvist nach Hause (5,98 vs 6,06). Publikumsliebling Fast Freddy hatte am Samstag den Motor verbrannt.

„Aluschrott“

Bereitwillig hat man mir erklärt, dass ein Fitzel Silikondichtmasse den Ölkanal im Zylinderkopf verschlossen hat. Dadurch war die Ölversorgung natürlich nicht mehr gegeben, der Stößel zwischen Nockenwelle und Kipphebel hat dadurch wörtlich die Fassung verloren, ein Einlassventil blieb unkontrolliert lange offen, dadurch hat der Zylinder zu viel Füllung und bei Zündung ist der Verbrennungsdruck schlicht zu hoch. Das wiederum hat das Pleuellager nicht verkraftet und hat sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Dementsprechend wurde aus dem V8 ein Klumpen Alu-Kernschrott, wie die Fotos zeigen. Bis in der Früh um 6 Uhr hat das Team geschraubt, um Freddy für E1 den Truck wieder fit zu machen. Als Journalist ist man ja zu Neutralität verpflichtet, aber heimlich drücke ich Fredrik Fagerstrom alle verfügbaren Daumen. 6,05s ist eine geile Zeit für einen Truck! Bringt nur leider nicht viel, wenn der Gegner Kim Kristiansen im Pontiac Firebird um 0,0291s schneller ist. Da hingen die Köpfe von Freddys Team ganz schön runter. Aber das ist Dragracing, was willste machen.

„Fagerstrom gegen Kristiansen, da war Freddy noch vorn“

Marcus Hilt konnte seine 6,1 leider nicht wiederholen. Und selbst wenn, dann wäre er Mats Eriksson und seinem Ford Crown Victoria (5,84s) trotzdem unterlegen. Jimmy Alunds Old´s 51 kommt ordentlich Out of Groove und fährt nur eine 6,7. Er hat mächtig Glück, dass Michel Tooren auch Probleme hat und nur eine 11 hinbekommt. Damit bewahrt sich Jimmy seine Chance auf die Doppelmeisterschaft in Pro Stock und Pro Mod.

Anita macht mit ihrem 3,90s – Sieg gegen Stig Neergaard (4,06) die Europameisterschaft zum zweiten Mal in Folge klar! Gratulation! Die mittelmäßige 6,73 des Briten Liam Jones reicht aus, um Maja Udtian nach Hause zu schicken, welche massive Probleme hat, vom Gas geht und nicht nochmal durchtritt. Jndia ist mit 4,10 gegen Susanne Callin´s 6,3 eine Runde weiter, Patrik Pers pedalled und schlägt damit Tethys, dessen Antriebsriemen vom Kompressor sein Leben aushaucht. Patrik bezahlt diesen Rundensieg teuer, sein Motor kommentiert die Zieldurchfahrt mit einem Feuerball.

Kevin Chapman kommt mit seinem TF FC endlich vernünftig die Strecke runter und fährt mit einer 4,90 zur Europameisterschaft. Glückwunsch!

Jonny Lagg´s A-Fueler bzw. dessen Kupplung war viiiiel zu aggressiv eingestellt, er ging sofort in Rauch auf (up in smoke), die Hinterräder drehten also viel zu stark durch. Das bescherte Manty Bugeja (5,61) den Sieg. Silvio Strauch´s Dragster kam zur Freude aller frisch repariert wieder um die Ecke des Vorstarts, angeblich hat Chassis-Bauer Mats Eriksson an der Vorderachse des Bavarian Thunders Hand angelegt. Doch irgendwie lief der Bolide nicht richtig, Silvio ging vom Gas und blieb in der Nähe der Achtelmeile stehen, Sandro Bellio hat somit leichtes Spiel.

Die Nachtschicht in der Box des Nitro Hunters scheint gefruchtet zu haben, er besiegt mit einer 6,93 seinen Gegner Marc van den Boer. Hoffentlich flutscht es in der nächsten Runde genauso. Venables und Moose, so der Spitzname von Mogens Lund, sind bei den SSB mit 6er Zeiten souverän weiter in Runde drei, genauso wie Stephen Mead und Yannick Richard, dessen Gegner Daniel mit einem Wheelie zu viel Zeit verliert.

Alund kickt mit einer 5,82 die C1 von Tebenham raus, Dulamon ist mit Lachgas an Bord und einer deutlich besseren Reaktionszeit auf der Strecke zwar langsamer als Mats Eriksson, doch die Summe aus Streckenzeit und Reaktionszeit lassen Dulamon gewinnen, sowas nennt man einen Holeshot. Jan Ericsson (5,80) besiegt Dmitry Samorukov (5,84) und ist damit Europameister! Gratulation! Und on Top war das der schnellste Pro Mod Side by Side – Lauf in Europa überhaupt! Sehr schön!

Und was macht Andy Bond bei den Street Eliminator? Er scheucht die Ugly Sister in sage und schreibe 6,99s die Quartermile runter! Und das mit Straßenzulassung. Unglaublich!

Das deutschsprachige Duell Sattler gegen Ehrismann kann der Deutsche für sich entscheiden und steht damit im Finale der Competition Eliminator.

In Runde zwei der Supertwins läufts bei Christian Jäger nicht ganz so pralle und mit 7,07s verliert er gegen Marcus Christiansen (6,23) und muss sich aus dem Wettbewerb verabschieden.

Runde zwei der Top Fueler. Patrik Pers hat in E1 so ziemlich alles zerstört, was man zerstören kann und ist nicht angetreten, Liam tuckert gemütlich in Richtung Runde drei. Anita wiederum muss alles geben, um Jndia zu schlagen. Mit einer 3,82 tut sie das auch, bei Jndia kommen nach Tireshake die Schirme raus und das war´s dann auch für die Schweizerin.

Nachdem Dulamon´s Camaro den Old´s 51 von Alund schlägt, weil der rot sieht, Vegter trotz einer 5,84 aus demselben Grund wie Alund der 6,02 von Ericsson unterliegt und Andy Bond die hässliche Schwester in 6,90s, 210 mph (!!!) die Viertelmeile runterjagt, sehen die Finalläufe der FIA- und FIM-Klassen so aus:

Nostalgia Funny Car

Tony Betts 6,43s, bye

Pro Stock Bike

Martin Newbury 7,05 besiegt Fredrik Fredlund 7,04

Junior Drag Bike

Blade Dummer 8,14 gewinnt gegen Liam Holgate 8,22

Supertwin

Marcus Christiansen 6,33 besiegt Neil Midgley 8,44

Top Fuel Bike

Fast Fil 16,88 (up in smoke), Al Smith ist nicht angetreten.

Pro Stock

Robin Norén 6,58 besiegt Jimmy Alund 6,55

Pro Modified

Jan Ericsson 8,17 gewinnt gegen Jean Dulamon rot

Top Methanol

Manty Bugeja 5,30 besiegt Sandro Bellio 5,63

Sandro mit einem Burnout a la Fast Freddy. An der Ampel kam es in Pre Stage zu einem Burndown. Keiner der Kontrahenten wollte als Erster in Stage rollen. Es gab Gasstöße von beiden, um den Gegner nervös zu machen. Spannung pur. Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Manty gestaged und fuhr mit einer sensationellen 5,30 zum Sieg.

Man stellt sich allerdings die Frage, warum jemand eine Colaflasche Richtung Bugeja geworfen hat. Manche Leute scheinen den Zellenbrand im Hirn schon hinter sich zu haben. Zum Glück ist nichts weiter passiert.

Nitro FC

Kevin Kent 4,96 schlägt Kevin Chapman, der nicht angetreten ist.

Top Fuel Dragster

Anita 3,85 gewinnt gegen Liam Jones 4,97 trotz einem Feuer ab der Sechzehntel.

Comp Eliminator

Robin Sattler 8,9 gewinnt gegen Andy Hone 7,36

Super Pro ET

Tom Atkinson 8,76 schlägt Brad Jackson abgeschaltet

Pro ET

Ben Newsome 11,87 besiegt Gino Bernadine rot

Super Comp

Leah Kellet 8,94 schlägt Phil Bennett 9,03

Super Gas

Collin Morrice 9,90 gewinnt gegen Andy Harrison 9,93

Junior Dragster

Matthew Dowdy 8,33 besiegt Frankie Fordham 7,97

Street Eliminator

Andy Bond 7,19 gewinnt gegen Mark Todd rot

Hier würde ich evtl. die Fotos der Pokalverleihung einfügen.

Europameister sind somit:

Top Fuel: Anita Mäkelä

Top Methanol: Sandro Bellio

Pro Mod: Jan Ericsson

Pro Stock: Jimmy Alund

Nitro FC: Kevin Chapman

Top Fuel Bike: Filippos Papafilippou

Superwin: Marcus Christiansen

Pro Stock Bike: Fredrik Fredlund

Super Street Bike: Steve Venables

Junior Drag Bike: Blade Dummer

An dieser Stelle sei allen Gewinnern und Champions herzlich gratuliert!

Tjaaaa, und dann war´s plötzlich vorbei. 4,5 Tage Benzin, Gummi, Nitro, Cider, Asia Noodles, Gespräche und good times sind zu Ende. Sehr schade, die Winterpause ist ja bekanntlich viel zu lang. Trotzdem freuen wir uns jetzt schon auf das Main Event 2020, bloß noch rund 240 Mal Schlafen…

Zuvor aber wie immer nochmal ein gaaaaaanz dickes Dankeschön an alle Teams und Fahrer für die gute Zeit und die wertvollen Gespräche, an Santa Pod mit den beiden spitzenmäßigen Streckensprechern Colin Theobald und Darryl Bradford und vor allem an die unerbittlich kämpfende Streckencrew, die sich sonst was aufreißt, damit der Track in tiptop Zustand ist.

Ein weiterer Dank natürlich auch an meinen Copiloten Benni, der schnellsten Schnauze westlich des Ural. Bei solchen Unterhaltungen ist der Trip nach Pod viel kurzweiliger…

So, das war´s jetzt von meiner Seite, gehabt Euch wohl, man sieht sich im Mai!!!

Harry (Hirsch), Text und Bilder

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