Main Event 2025 | Santapod Raceway

Main Event | Santapod Raceway | 23.-26. Mai 2025

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Spannender Saisonauftakt der EM immer wird immer wieder durch Regen beeinflusst. Nach den Halbfinalläufen am Montag hat der Regen dann gewonnen. Rennende.

Fans erinnern an den kürzlich und unerwartet verstorbenen Stig Neergaard

Doch nun mal der Reihe nach. Am Sportsman Tag konnten alle (Sportsman) Klassen bei besten Bedingungen 4 Qualiläufe absolvieren. Sonne, milde Temperaturen. In der Nacht zum Samstag kam der erste Regen, es konnte erst gegen Mittag mit den pro Klassen begonnen werden. Am Sonntag dasselbe Spiel, dazu noch drei Oildowns. Die Sportsmanklassen bekamen Qualiläufe gestrichen und gingen nach sechs Qualiläufen in die Eliminations.

Die FIA und FIM Klassen hatten ihre vier Qualis und starteten am Montag in die Rennläufe. Bis der Regen kam.

Top Methanol Dragster: Fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Silvio Strauch im einzigen Blown Methanol Dragster. Dazu Sandro Bellio im Methanol FC und drei A Fuel Dragster.

Strauch

Silvio und das Engine Ghost Team haben Geld in die Hand genommen und ein neues Chassis in den Dragster gebaut, bzw. gekauft und den Dragster umgebaut. Da ist nun auch eine andere Hinterachse verbaut. Sprich vom Setup her fängt man wieder ein paar Schritte weiter vorne an, mit dem Plan, das neue Material wird schnellere Zeiten erlauben. Die ersten beiden Qualiläufe brachten keine Zeiten, eher Bruch. Am Ende der Quali stand man mit einer 5.6 Sekunden Zeit im Feld und machte die Fotografen durch ein aggressives Setup und einen großen Wheelie glücklich. Am Renntag dann in Runde eins das Aus gegen Europameister Jonny Lagg. Gegen die 5.3 des Schwedens konnte das Team aus Sachsen noch nicht mithalten. Es scheint aber in die richtige Richtung zu gehen. Im Finale stand dann Jonny Lagg gegen Tina Hoist Nedregard. Das wurde nicht ausgefahren.

Top Fuel, vier Teams gehen an den Start. Liam Jones ist zurück im Cockpit (3.9 Sekunden, zweiter der Quali), Dennis Nilsson und das Autoart Team sind neben Susanne Callin (3.9 Sekunden, Top Qualifyer) und Jndia Erbacher am Start.

Erbacher

Runde eins ist gleichzeitig das Halbfinale. Erbacher gegen Callin, Beide müssen nach dem Start den Lauf abbrechen. Jndia kommt nochmal aufs Gas, Susannes Fueller hat bereits der technische K.O. ereilt. Jndia somit im Finale. Nilsson gegen Jones im anderen Halbfinale.

Nilsson

Der Engländer setzt sich mit 4.1 gegen 4.3 Sekunden durch. Die Schweden waren sehr glücklich über ihr Wochenende, trotz des verlorenen Halbfinales. Lest dazu mehr in einem extra Artikel.

Pro Mod. 16 Teilnehmer, darunter zwei aus Deutschland. Norbert Kuno, er kam irgendwie nicht richtig in die Gänge und erschien zur ersten Rennrunde auch gar nicht. Michael Winter, mit dem Red Beast 2 konnte nach erheblichen Schraubereien mit seinem Team in der Quali eine 6.4 Sekunden fahren. Es geht voran. Das freut uns sehr. Zum Erstrundenlauf konnte er aber nicht antreten.

Winter

Die drei Niederländischen Teams Vegter, Tooren und der Rückkehrer Harteveldt (Voodoo Hemi) lieferten eine bärenstarke Leistung ab. Harteveldt, Vegter, Robinson und Mats Eriksson waren die letzten vier Teilnehmer, als der Regen kam.

Harteveldt

Pro Stock: Diesmal mit sieben Teilnehmern, darunter auch ein Mercedes aus Deutschland. Team Sturhan ist zurück. Was sie letztes Jahr in Hockenheim und Zerbst bereits durchblicken ließen ist nun Realität. Gefahren wird der nun schwarz lackierte Pro Stocker von Henry Riehl, und unter dem Strich war das Team zufrieden mit dem Wochenende.

Riehl

Henry sagt dazu: “Das Auto wird immer schneller, unsere erste 6 sind wir auch gefahren. Es gab einen kleinen Zwischenfall bei einem Warmup. Da ist unser Manifold explodiert und Harry Sturhan hat sich leichte Verbrennungen zugezogen, aber insgesamt nichts Schlimmes“. Da drücken wir die Daumen, dass Harry sich gut erholt. Team Sturhan ist in der ersten Runde ausgeschieden. Gespannt sind wir auf die weitere Entwicklung beim nächsten Lauf Anfang August in Tierp.

Jimmy Alund, neu foliert.

FIM-E Junior Dragbike: Eine deutsche Teilnahme, Leif Erik Braune tummelt sich im Haifischbecken der Englischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In der Quali schlägt er sich recht passabel, im Rennen noch besser. Runde 1, gewonnen. Runde 2, gewonnen, Runde 3 gab es leider nicht mehr. Das Team war zum ersten Mal in Pod zum Rennen fahren. Ich denke es hat sich gelohnt.

Braune

Pro Stock Bike, sechs Teilnehmer und davon ein Drittel aus Deutschland. Der amtierende Meister Jörg Lymant ließ keine Zweifel aufkommen. Die Performance passt zum Wunsch der Titelverteidigung. Aktuell ist er der einzige Fahrer im Feld, der eine V2 Maschine bewegt. Das macht es natürlich nicht gerade leichter mit dem Austausch mit anderen Team. Er ist aber gut in der US Szene vernetzt. Das Innenleben des Motors ist quasi komplett umgestaltet. Da ist wohl kein Teil verbaut, das so schon in der letzten Saison verbaut war. 7.2er Zeiten sind da schon mal ein guter Beginn. Er gewinnt in Runde eins gegen den anderen Deutschen, Karl Heinz Weikum.

Lymant

Karl Heinz war „sehr viel“ mit Schrauben beschäftigt. Das sehr viel ist dabei sehr wörtlich zu nehmen. Das sollte nächstes Mal anders laufen. Lymant gewinnt gegen Weikum. Rougemont und Maurice sind die beiden anderen verbliebenen, ihr wisst Bescheid, dann kam der Regen.

Top Fuel Bike, die Rickard Gustaffson Show. 5.7 Sekunden in Q1, 5.8 Sekunden in der ersten Rennrunde, dazwischen keine langsamen Zeiten. Stuart Crane im Pfeilschnellen Funnybike fährt 6.2 Sekunden. Das Bike ist auch sehr flott. Wenn Gustaffson aber keine Patzer einbaut, dann wird er nicht zu schlagen sein.

Gustaffson

Super Twin Bike: Die Christiansen Show. Der Europameister ist dran den Titel erneut zu holen. Dabei hat der die weltweit schnellste unaufgeladene Super Twin unter dem Hintern. 6.0er Zeiten.

Christiansen (Vater und Sohn)

Vesa Lipponen war mit der neusten Ausbaustufe des Salakari Bikes auf dem Platz, schaffte es erst zu Q4 auf die Strecke. Zuvor mussten noch all die neuen Teile eingebaut werden, die kurzfristig geliefert wurden. Ich bin absolut Fan von diesem Bike. Freu mich darauf, es in Hockenheim wieder zu sehen.

  

Lipponen

Martin Bühler aus der Schweiz nutzte die Qualiläufe als Testruns für sein Bike.

Bühler

Per Bengtsson mit dem  Beast Paralleltwin (mit dem fantastischen Sound) fährt auch konstant 6.3er Zeiten. Nach Runde eins waren noch Christiansen, Bengtsson und Sixta übrig.

Bengtsson (auch schon 70 Plus Jahre alt)

SSB, die Super Street Bikes mit Rekord Entry. 24 Bikes am Start. Griechenland, Malta, Ungarn, Niederlande, Deutschland, England, Dänemark… Sehr international, sehr schnell. Team Cleber (Clemens Walleit und Sohn Ricardo Grauer) aus Berlin waren mittendrin.

Grauer

Ricardo konnte mit einer 7.3 seine PB aufstellen, Walli war auch drauf und dran. Dann kam in Q4 ein kapitaler Schaden, ebenso wie bei Ricardo, so bitter ist dann Racing. Beide raus. Ricardo war für das 16er Feld qualifiziert, das alleine ist schon eine bomben Leistung.

Walleit

Erich Gruber, wie die Berliner ein weiterer Kawasaki Treter aus Wien, dreht mit 72 Jahren immer noch seine Runden in diesem Feld. Leider war er nicht qualifiziert. Lences, Morrison jr., Mechel und Farrugia waren die letzten vier verbleibenden.

Pro ET: Team Thomas Bublitz und Anne Catrin Muhme sind die einzigen Deutschen im Feld. In der Quali, mit 49 Teilnehmern auf ein 32er Feld, haben einige böse gezittert.

Bublitz

Schaffen wir es ins Feld? Ja, schaffen sie. Alle. Thomas war eh mitten im Feld qualifiziert. Wer bei den „Doorslammers“ am Wochenende vor dem Main Event mal geschwind die Big Bracket Klasse gewinnt und ordentlich was für das Spesenkonto tut, der hat da keine Sorge vor einer Nichtqualifizierung. Aber Hallo, „Mr. Bean“ John Bean war die Hoffnung aller derer, die ab Rang 32 qualifiziert waren. Er war genannt, Hinterachse kaputt, den kompletten Sportsman Day geschraubt, abends rollte er auf eigener Achse ins Fahrerlager, welch ein Jubel. Da musste er am Samstag nur noch einen Qualilauf machen und es gibt bei 50 Teilnehmern ein 64er Feld. Hat funktioniert. Am Montag, Renntag hat Thomas die beiden gefahrenen Runden gewonnen. Dann kam regen. Schade, er hatte glaube ich Bock.

Supro ET: Deutschsprachig war da einiges geboten. Rene Ehrismann, Christian Schneebeli, mit Schweizer Dialekt, Robert Gassner und Team Aschenbrenner mit bayrischer Aussprache, Jens Könnecke mit Ostfriesenplatt.

So, was willste machen, die Platte war nach E1 am Sonntagabend schon ziemlich geputzt. Nur noch Gassner und Aschenbrenner waren im Rennen. Die beiden Bayuvaren scheiden in E2 aus. Danach, ihr könnt es ahnen, Regen.

Competition Eliminator: Markus Welte im TTK 6 Zylinder Golf (gelb) und Julian Bayer im 4 Zylinder Golf (schwarz) haben bei den Doorslammers bereits schon auf sich aufmerksam gemacht. Eigentlich wissen die Briten aber, wen sie da zu Gast haben.

Welte

Bayer gewinnt die 4 Zylinder Klasse bei den Doorslammers. Welte schraubt beim Main Event Wochenende seine Bestzeit auf 7.0 Sekunden runter, Bayer auf eine 7.1. Ich hatte  nicht die Eier da mal „Hallo“ zu sagen, oft ums Zelt herumgeschlichen. Bin eben schüchtern. Aus der Ferne gehuldigt.

Bayer

In Runde eins treffen beide aufeinander, Welte gewinnt, Bayer steht ewig an der Ampel. Glaube das sollte eine gute Zeit werden, danach waren beide Teams weg vom Platz. Großes Kino, ganz groß.

Fuel Funnycar: Vier Autos am Start. Die Klasse macht sich. Showtime wird vom Amerikaner Terry Haddock gefahren, in die 4.1er. Der Undertaker / Ashdown, Mr. Leeks (seit 40 Jahren im Sport, unter anderem Top Fuel Bike Fahrer) macht noch seine Lizenzläufe und hat das Ding mit ner 4.6 dann im Sack.

 

Haddock

Ebenso versucht es Andy Raw mit der Lizenz. Ihn kennt man unter anderem aus dem Nitro Bug Nostalgia FC.

Leeks

Was soll man sagen. War wieder viel zu schnell rum. Diese beiden langen Tage an der Strecke versauen einem irgendwie den Abend. 20 Uhr, kurz was futtern, ab zum Pitwalk, uuups, schon wieder 24 Uhr. Ab in die Heia… Könnte entspannter laufen, wenn sich Regen und Öl etwas mehr zurückhalten würden.

In diesem Sinne, Danke an Benni für das Fahren und Harry und Dieter für die geile Zeltgemeinschaft. Besonderen Dank an Team Cleber SSB, die uns in ihrem „Rücken“, auf der Grasnabe ertragen haben.

Euer Markus (Text und Bilder)

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