NOX | Rennbericht

NOX 2019 | Bericht

Die 2019er NOX sind Geschichte. Keine allzu guten für die Sportsman Klassen. Durch einige Downtime am Freitag und Samstag konnten viele Klassen nur 1 oder 2 der 4 Qualiläufe absolvieren, am Renntag musste der Zeitplan ein paar Mal angepasst werden. Prinzipiell wurde das Rennen zu Ende gefahren, nur die Finalläufe der Klassen Pro ET und Supro ET mussten entfallen, da es bereits kurz vor 19 Uhr war und irgendwann Schluss sein musste.  

Der Zeitplan ist sehr dicht, zu dicht für das Programm. Er erlaubt keine Verzögerungen wie Regenwetter, Oildowns, späteren Beginn am Morgen. Sonst ist klar, dass etwas gestrichen werden muss. Leider wird es nicht möglich sein einen vierten Tag (wie bei allen anderen FIA/FIM Läufen Standard) zu realisieren.

Top Fuel:

TF = Top Female Dragster. Jndia Erbacher kommt so langsam richtig in Fahrt, muss sich im Halbfinale der amtierenden Meisterin Anita Mäkele geschlagen geben. Diese trifft im „all girl“ Finale auf die 21 Jährige Maja Udtian aus Norwegen.

Jndia Erbacher

Maja ist in ihrer ersten Saison bereits im dritten Finale, dieses verliert sie gegen Anita. Die Finnin gewinnt ihr drittes Rennen dieses Jahr!!! Somit bleiben beide auf 1 und 2 der EM Wertung. Die drei Damen sind für die Herren der Klasse dieses Jahr fast nicht zu schlagen.

Maja Udtian

Anita and the chicken

Top Methanol:

Die Deutsche Klasse. Timo und Dennis Habermann, kommen zu ihrem ersten Rennen im Jahr 2019 auf die Bahn, ebenso wie Jürgen Nagel. Dazu kommt noch Silvio Strauch im ex-Schöfer „Bavarian Thunder“.

Silvio Strauch

Johny Lagg, Top Qualifyer mit einer 5.2er Zeit (!!!) verliert in der ersten Runde gegen Jürgen Nagel, der ihm an der Ampel die entscheidenden Bruchteile der Tausendstel Sekunde abnimmt um zu gewinnen. Er ist zweiter in der Meisterschaft hinter Sandro Bellio. Aufholen kann er in Hockenheim nicht.

Lagg

Sandro wird im Halbfinale von Timo Habermann auf den Trailer geschickt, der im Finale dann gegen Jürgen Nagel antritt. Jürgen sucht seine Chance in der Flucht nach vorne, fährt dabei ein Rotlicht. Gratulation an Timo und das gesamte Werner Habermann Racing. Das war übrigens auch ein all HARA Finale in Top Methanol. Die HARA Feiert dieses Jahr ihr 50 Jähriges Jubiläum im Dragstersport.

Timo Habermann

Pro Mod:

Knappe Kiste, die ersten 4 der EM liegen extrem dicht beieinander. Jan Ericsson, Alund, Gullqvist und Mats Eriksson wollen ganz nach oben. Jan E. und Jimmy A. waren schnell und konstant.

Jan Ericsson

Jan Ericsson schlägt im Halbfinale Micke Gullqvist, der ein Rotlicht fährt und steht im Finale gegen eben Alund.

Micke Gullqvist

Alund gewinnt. Beide nun vorne in der EM. Norbert Kuno, der deutsche Pro Modder nur als Zuschauer an der Strecke. Er hatte einen Unfall beim ersten EM Lauf in Santapod und schaut sich nun nach einem neuen Gefährt um.

Jimmy Alund
Ingo Ekert, erstes FIA Pro Mod Rennen
 

Pro Stock:

Alund siegt doppelt (Pro Mod, Pro Stock). Im Finale bezwingt er Vorjahres Event Winner Noren. Zum zweiten Mal in seiner Renngeschichte gewinnt er bei einem Rennen, beide Klassen. Hut ab.

Jimmy Alund

Top Fuel Bike:

Fast Fil und Rickard Gustafson sind hier das Maß aller Dinge. Fast Fil gewinnt diesmal. Zu erwähnen ist noch Eric Richard, der sein gelbes Funnybike immer tiefer in die 6er Zeiten hineinfährt. 6.64 Sekunden ist sehr schnell für ein FB.

Very Fast Fil

Super Twin Bike:

Sechs Fahrer auf der Quali Liste, Sieben Fahrer im Feld. Da gab es hinter den Kulissen ein paar Verwerfungen der höchsten Kategorie. Was ist passiert. Christian Jäger hatte keinen Qualilauf absolviert, was man aber muss um ins Feld zu kommen. Wie auch immer, stand er am Sonntag auf dem Flowchart. Riesen Wirbel. Trotz Recherche konnte/wollte mich niemand aufklären, was/wie genau passiert ist. Zum Sportlichen. Roman Sixta gewinnt mit soliden 6.7er/6.6er Läufen das Rennen, im Finale fast kampflos, da Neil Midgley seinen Lauf früh abbrechen musste.

Roman Sixta

Super Street Bike:

Endlich fiel auch in Hockenheim die 6 Sekunden Barriere. Der Finne Vesa Ruhanen und der Schwede Mathias Bolihn schafften das in der Qualifikation. In den Rennläufen schafften das noch Steve Vennables und Gary Bowe. Beide trafen sich im Finale, das Mr. SSB, „Ven“ für sich entschied. Da sieht man aber, die Skandinavier holen hier auf.

Pro Stock Bike:

Charlie Abraham aus Frankreich gewinnt vor Len Paget, der 0,005 Sek Rotlicht fährt. Fredlund mit Materialschaden nach Runde 1 draußen, Karl Heinz Weikum ist ebenso das ganze Wochenende von Getriebeproblemen geplagt, schafft es auch nicht weiter wie Runde eins.

Karl Heinz Weikum

Junior Drag Bike:

Marie Rosen gewinnt gegen Tim Christensen.

Marie Rosen

Funnybike:

Thomas Joswig aus Frankfurt gewinnt gegen den Allgäuer Marcus Laur. Joswig mit einigen Saisons zum vergessen hat sein Bike nun wieder auf die Erfolgsspur gebracht. Bis in die 7.7er Zeiten fuhr er vor. Die Kann der Mann vom Burnen und Wheelen Team auch, aber leider nicht im Finallauf. Gratulation.

Glen Borg

ET Bike

SOET/ET Bike… zum ersten Mal bei den NOX dabei. Nur ein Qualilauf, dann in die Eliminations. Hubert Franger gewinnt vor Carsten Hemberger Frauenkorn.

Super Twin Top Gas:

Cord Albers gewinnt vor Frederik Schack.

Supro ET:

Letztendlich haben 29 Fahrer mindestens einen gezeiteten Lauf in den beiden Qualisessions absolvieren können. 16 davon sind Teilnehmer*innen der Supro ET Challenge der DRU.

In Runde 1 hat Top Qualifyer Patrick Dubois (der Onkel von Elodie und Fabien Dubois) einen Byerun. Oliver Petzold besiegt Christoph Burfeind bei seiner ersten NOX Rennrunde. Brian Pateman verliert mit Rotlicht gegen Dominik Reinhardt, der den Motor des ex Hestermann Altereds während des Laufes als verlustig melden muss. Nach dem Lauf gibt es ne lange Unterbrechung, während dieser wird die Eliminations Runde unterbrochen und erst ein großer Schwung der FIA Klassen abgefertigt. Warten im warmen Line Up, „sexy wie Fußpilz“.

Tabenham im weißen Pop gewinnt gegen Enrico Bailo in der  „late sixties“ Nova. Billy Gane gewinnt gegen Michi Winter, so wie Schuby gegen Gerhard Dold. Stefan Eisenhauer setzt sich gegen Walle Strobel durch. Mike Bruckmüller hat gegen Marc Henney das Nachsehen. Halter gewinnt im innerschweizerischen Duell gegen Martin Schlegel. Dürr, Aschenbrenner, Krautberger und Knopf setzen sich ebenfalls durch.

Alex Halter, Jimmy Iten

In Runde zwei dann Oliver Petzold gegen P. Dubois. Petzold führend in der Challenge verliert hier gegen den Franzosen. Elodie Dubois hat einen Byerun, da Reinhardt nicht mehr antreten konnte. Bill Gane gewinnt sein Duell gegen John Tabenham an der Ampel. Stefan Eisenhauer kann gegen Schuby nicht voll durchziehen und scheidet ebenfalls aus. Marc Henney hat einen planmäßigen Byerun und Alex Halter setzt sich gegen Alain Dürr durch. Ihr erstes Mal, dass sie überhaupt gemeinsam an der Ampel stehen. Beide hart am Index, Halter an der Ampel besser. Pallant mit riesem Rotlicht gegen Aschenbrenner raus und Krautberger setzt sich gegen Knopf durch.

Runde drei: Onkel Patrick gewinnt gegen die Nichte Elodie, die war an der Ampel nicht schnell genug. Schuby mit Rotlicht gegen Gane raus. Er kann nach dem Ausscheiden von Oliver Petzold Punkte in der Challenge aufholen. Das gleiche gilt für Aschenbrenner. Der muss aber erst einmal an Oliver Krautberger vorbei. Was ein Lauf, Er mit 0.007 Sek weg vom Index, der Österreicher 0.006 Sekunden. An der Ampel hat Franz das Rennen gemacht, etwas schneller in der RT. Henney verliert das Rennen gegen Halter an der Ampel, etwas zu spät losgefahren.

Das ergibt folgende Halbfinal Paarungen: Halter vs. Aschenbrenner, Gane vs. P. Dubois. Billy Gane hat einen Lauf, doch hier läuft es etwas zu gut. Breakout von 0.008 Sekunden und der Franzose steht im Finale. Aschenbrenner an der Ampel etwas langsamer als Halter und bricht ebenfalls aus, 0.02 zu schnell.

Patric Dubois

Die Uhr neigt sich gegen 19 Uhr, die Finalisten sind im Line Up, doch dann kommt die Info von der Rennleitung, dass nach weit über einer Stunde des Überziehens Schluss sein muss, Das Finale kann nicht ausgefahren werde. Sehr schade, zumindest hat man den Zeitplan soweit überschritten, dass fast alle anderen Sportsman Finale noch ausgetragen werden konnten. Um 17.00 Uhr hätte eigentlich schon Schluss sein müssen. Nach dem ersten Unmut darüber konnten sich die Finalisten doch noch über das Erreichte bei den 34sten NOX freuen. Denn sie haben sich in einem Bärenstarken Feld bis ins Finale vorgefahren.

Pro ET,

Nach 2 Qualifikationen und viel warten standen die 32 Fahrer*innen für die Runde 1 fest. Drei konnten sich nicht qualifizieren. Candela vor Feist und Huxley. Das sind die Top 3. Am Sonntagnachmittag ging es dann richtig los. Runde 2-5 innerhalb von 1,5 Stunden. Das Finale konnte wie schon erwähnt nicht ausgefahren werden. Der Brite Will Clarc im schwarzen kleinen Dragster (DRU Punktesammler) steht dort mit Lorenzo Dolcini aus Italien. Deprimierend, wenn man im Line up stehend die Ansage bekommt „Ende für heute“. Was will man machen. Gratulation von unserer Seite. Will setzt sich gegen solche Brocken wie Keith Herbert, Jil Kemp und den Top Qualifyer Enrico Candela durch. Dolcini räumte Arnold Hol, Janine Hagen und Sally Ekerst aus dem Weg. Enge und spannende Läufe waren das, mit wenig turn arround Zeit.

Will Clark and Toppo

Apropos Sally Ekerst… roter Camaro. Eine Geschichte am Rande… das Fahrerlager pur. Samstag gegen Mitternacht, eigentlich auf dem Weg ins Bett, läuft mir Sallys Freund, der Benny über den weg. Kam gerade von der „Familie“ Bruckmüller, von einem angenehmen Gespräch. „Markus, kennst du jemand, der eine TH 400 Getriebedeckeldichtung hat? Brauchen dringend eine“. Echt jetzt, denk ich mir da. Um uns herum schon alles dunkel. Also, zurück in Bruckmüllers Zelt, da sitzt neben den Schweizern noch Fränky samt Team beim Plausch… als Tips des kompletten Braintrusts kommen, „mit Silikon dichten, frag mal bei den Pro Mods, puuh, fährt kaum noch jemand…“ OK, ich mich mit Benny auf den Weg gemacht und taktisch klug geteilt. Bin zuerst über die Rebellion aus dem Hause Mopar gestolpert. Dirk erklärt mir das, „Dichtung hamma nicht, aber da machste beide Seiten blank, mit der Drahtbürste, machst ne Raupe drauf“, Moment, was… „ja machste Silikon drauf, schön dick, am besten über Nacht anziehen lassen, ran schrauben, dicht, so machen wir das immer, wenn Not am Mann ist, hält bombe“. OK, die Info im Gepäck im dunkeln den Benny suchen, ach gleich zum Team,… da liegt Holger in einer Pfütze unterm Auto, Sally assistiert, der Silikontrick kommt bereits zur Anwendung. Angerannt kommt Benny, mit einem Finnischen Pro Mod Teammitglied, samt passender Dichtung. Über Ingo Ekert kam da der Kontakt zu Stande. Also ein Plan wurde bereits umgesetzt, Blan B stand, Finnische Dichtung (für nen Kasten Bayrisches Bier getauscht) war am Start… somit konnte ich mich auf den Weg ins Bett machen… wenn man da nicht Bachingers, bei den Race Ants getroffen hätte und Alexander Aschenbrenner samt paar Engländern und Gegge und Oli da auch noch zufällig zusammen kamen. Sind dann noch bisschen mit dem Elektroroller vor dem Ameisenlager herumgefahren. Saturday Night, Cruise Night. War schon dunkel, da mussten wir aus Sicherheitsgründen eine Beleuchtung installieren. Hat geklappt. Dann doch ins Bett gekommen. Ich hab jetzt ein wenig ausgeholt, um aufzuzeigen warum ich das Dragracing, das Sportsman Racing auch neben der Strecke so sehr liebe.

Competition Eliminator:

Diese Klasse berappelt sich in BRD und auch in GB wieder. In Skandinavien ist sie seit eh und je stark besetzt. Klaus Romahn und Dirk Peiler schaffen es in der Quali in den Klub 300… fuhren schneller als 300 Km/h. Im Rennen konnte Romahn nicht antreten, Es gewannen weder Rene Meierhofer, noch Robin Sattler. Das sind die, die immer gewinnen. Nein, Rolf Ammann im Blown Nugget trägt im Finale den Sieg gegen den Mercedes von Stefan Winter davon. Dessen Flügeltürer wollte einfach nicht anspringen.

Ammann

Junior Dragster:

Im Halbfinale stehen noch zwei Deutsche Vertreter. Sie haben sich durch das 16er Feld gepflügt. Lucas Potthoff hatte Pech, das er im Startbereich stehend sein Wettbewerbsfahrzeug nicht an den Start bringen konnte. Irgendein Schaden im Antriebsbereich hinderte ihn Lara Bartlett (Tochter von Susan Calin und Mr. Santapod Keith Bartlett) auf der Strecke Paroli zu bieten. Eine bittere Lektion. Im anderen Halbfinale gewinnt Oskar Norling gegen Maximilian Rygol, der leider ausbricht. Im Finale macht die junge Dame aus England/Schweden das Ding klar. Lara Bartlett gewinnt.

Lara Bartlett

Super Comp:

Vierzehn Fahrer bewerben sich auf ein 8er Feld. Am Ende steht Gerd Habermann im Ravenol Dragster gegen Leah Kellett im Finale. Beide wissen wie SC funktioniert. Gerd verliert hauchdünn durch einen Breakout. Dominik Schlieper im Karman Ghia bricht in RD 1 ebenfalls aus und kommt nicht weiter. Dafür fährt er mit neuer PB von 8.76 Sekunden nach Hause. Schön auch zu sehen, das Pierre Wolf mit dem Wolfswankel wieder am Start ist. Er hatte in Jade einen Abflug. Mit vereinten Kräften wurde der Einser Golf wieder fit gemacht. Siehe dazu auch das Dragmag Video.

Gerd Habermann

Super Gas:

Bester Rennbericht EVER… vom Gewinner Team. Rene Kloss. „Rennbericht. Top Qualifyer, Rennsieger, Rennbericht Ende“. Er gewinnt das Finale hauchdünn gegen Oscar Scappochin. Rene wird nach diesem Lauf den Fahrerhelm an den Nagel hängen. Er möchte sich mit Andrea zusammen verstärkt in die Orga einbringen. Da werden auch immer Leute gesucht. Vor allem Fähige. Gratulation, so kann man seine aktive Laufbahn (vorläufig) abschließen.

Rene und Andrea Kloss

Grüße, Markus Münch

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