2023, kann los gehen.
Die Saison 2023 steht vor der Tür, beziehungsweise ist teilweise schon eingetreten. In England fand am Osterwochenende schon das erste Rennen statt, ebenso in Spanien, Jarama und in Brilon der erste EFR Termin.
Was wird 2023 bringen? In England erst einmal schlechtes Wetter im Ostervorfeld. Das traditionelle Rennen am Osterwochenende musste etwas umgestaltet werden. Glück, wenn man da Möglichkeiten hat. Die kompletten Rasenflächen (Parken und Campen) waren getränkt mit gutem Englischen Regen. Problem. Was mit den Zuschauen machen? Das Festival of Power beinhaltet neben dem kompletten Sportsman Dragracing noch Fuel Läufe und ganz viel Sideshows. Ein gutes Event um mit der Familie anzureisen. Das hat man nun einfach auf Ende April verlegt und die dortigen Springspeed Nationals einfach fast ohne Zuschauer jetzt an Ostern ausgetragen. Bei bestem Wetter. In Jarama waren einige Spanier schon auf der Strecke, unter Anderem Team Centauros mit neu beschafften Junior Dragstern. In Brilon hatte man beim Fun Race mit schlechtem Wetter zu kämpfen und unser Gastkolumnist Sascha Hermann hat sich dort das letzte Mal am Mikro sehen lassen, da geht auch eine Ära zu Ende.
Der DMSB steht in den Startlöchern, der DMSB Pokal ist vom Prädikat her die Krone des Deutschen Dragracings. Der DMV ist Ausrichter des Pokals, der drei Rennen umfasst. Clastres #1 und Clastres #2, sowie Hockenheim zählt zur Wertung. Dabei ist für die Bike Klassen nur Hockenheim möglich. Bleibt zu hoffen, dass sich das Ding entwickelt und man evtl. in Zukunft eine gescheite Deutsche Dragster Meisterschaft ausfahren kann. Ich hoffe darauf, dass sich viele Teams dort kostenlos anmelden und Interesse bekunden, auch wenn das Ding noch nicht perfekt ist. Wenn keiner hingeht wird es sich nicht entwickeln.
Die DRU Challenges für Pro ET, Supro ET und Extreme Outlaw sind auch bereit. Da kann man sich aktuell auf der DRU Homepage einschreiben. Die Modalitäten sind prinzipiell wie in den Vorjahren. Insgesamt zählen die besten vier Rennen jedes Teams zur Gesamtwertung, die Rennen wählen die Teams selbst nach ihrem Geschmack aus.
Auch die HARA Vereinsmeisterschaft, SuperComp Bike Germany und die Wertung für die Junior Dragster stehen dieses Jahr wieder an der Startlinie.
Die Strecke in Zerbst, der 1. AMC Dessau, wird weiterhin T&T Wochenenden und zwei Clubsport Veranstaltungen anbieten. In Lärz, nördlich von Berlin schreibt der Veranstalter das erste Mal eine Clubsport Veranstaltung aus. Ein zartes Pflänzchen, das hoffentlich gut gedeiht.
Die Europameisterschaft ist mit ihren Pro Klassen bei Autos und Motorrädern die „Krone“ des Europäischen Dragracings. Beginnt Ende Mai in Santapod, dieses Jahr auch wieder mit Rennen in Schweden / Tierp und Hockenheim / Nitrolympx. Leider ist das gute Geld immer wieder Thema. Die Kosten steigen (Sprit, Carnet nach England, gestiegene Kosten bei der Beschaffung von Ersatz- und Verbrauchsteilen, EM Einschreibegebühr…) und dagegen stehen kaum gestiegene Preisgelder, oder Reisekostenerstattungen der Veranstalter. Das lässt die Fahrer (Auto wie Motorrad) nicht die beste Meinung über die jeweiligen Dachverbände FIA, FIM und die jeweiligen Promotoren haben. Wir werden sehen wer sich alles auf den Rennstrecken sehen lässt, wer pausiert oder sogar ganz aufhört.
Darüber steht die große Zukunftsfrage, „Wie geht es generell mit dem Motorsport und speziell mit dem Dragracing weiter“? Das wird noch sehr spannend, so lange es noch etwas gibt, sollte man hinfahren, es anschauen oder dran teilnehmen.
In diesem Sinne, auf eine Unfallfreie Saison 2023.
Markus Münch.
Fotos: by Münch, Siefert.