Main Event | Santapod Raceway | 26.-29.Mai 2023
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Dieses Main Event hat seinen Namen verdient. Definitiv. Das gute Wetter ließ viel Tracktime zu, und daraus entstanden viele gute Zeiten und spannende , das ganze Wochenende über.
Für mich war es das 20 jährige Jubiläum in Santapod. Das Main Event 2003 war mein erster Besuch auf der Rennstrecke, die ich seither mindestens einmal jährlich besuche. Nitros hin, Pod her, zwei Plätze, die mehr sind als nur fantastische Rennstrecken. Genug der Gefühlsduselei, was gab es zu sehen?
Die Felder in den Sportsman und Pro Klassen waren gut gefüllt, das erste Mal seit 2019 wieder, und das war gut so. Alleine schon 40 Junioren gingen auf zwei und vier Rädern an den Start. Luke Mugridge gewinnt im JD gegen Ada Cassisi. Bei den FIM JDB´s gewinnt Richard Willcox vor Alia Lester. Es waren keine deutschsprachigen Teilnehmer am Start.
Was mir bei den JD’s aufgefallen ist: Jedes Fahrzeug ist mit einem dicken Muffler ausgestattet. Der Sound der Dragster ist viel leiser und damit nicht ganz so nervtötend als vorher. Diese Welle kann sich ruhig auch bei uns durchsetzen. Ich habe noch nie verstanden, warum die „Kinder“ Dragster so laut sein müssen. Auch warum sie mit solch anspruchsvollen Brix und Stratton Methanol Motoren ausgestattet sind, dass erschließt sich mir nicht vollends. In Skandinavien gibt es da initiativen, die eine Öffnung des Reglements z.B. für Scooter Motoren befürwortet. Wäre billiger und die Teile besser verfügbar. Wir werden sehen was sich da tut, oder nicht.
FIA Top Fuel: Sechs dieser Geschosse stehen an diesem Wochenende am Start. Diese Anzahl gab es das letzte Mal 2019. Freude ist vorhanden, sogar sehr große.
Was wird am Anfang der Saison alles gehen? Set up Suche, Teile schonen? Pustekuchen. Schon in der ersten Quali geht’s zur Sache. Jndia Erbacher hat gleich eine 3.92 Sekunden Zeit im Gepäck. Aaron Brooks und Tony Shotrall sind als Crewchiefs verpflichtet worden. Beide waren/sind bei namhaften NHRA Teams zu Gange. Geht schon mal gut los. Leider zählt der Lauf nicht, sie hat den Zeitnahmeblock an der Ziellinie weggekickt.
Die Anderen mehr oder weniger up in Smoke, oder mit Tyreshake. The Stig is back. 2019 hat er seinen letzten FIA Einsatz. Während der letzten Jahre hatte er nicht immer die besten Worte für die FIA übrig, nun ist er doch wieder dabei und das ist gut so.
Schön auch zu sehen, dass Duncan Micallef aus Malta wieder einen der Rune Fjeld Dragster bewegt.
In Q 3 dann Susanne Callin im Slick Tricks Dragster, auch von Rune Fjeld (ebenso der von Ida Zetterström) mit einer 3.84 auf 320 Meilen die Stunde. Neuer FIA Speed Rekord. Der soll aber nicht bis zum Rennende bestehen bleiben. Nach der Quali ist Susanne erste, mit 3.80 Sekunden, Ida Zetterström zweite, mit 3.843 Sekunden und Jndia Erbacher mit 3.91 Sekunden. Girlpower. Duncan Micallef ist vierter, Dennis Nilsson ist fünfter, und Stig ist sechster. Er hatte keinen Lauf ohne Shake, Smoke…
Renntag. Dreimal Jungs gegen Mädels. Dreimal versohlen die Damen den Jungs den Hintern. Jndia hatte mit Duncan alle Hände voll zu tun. Beide auf einem schnellen Lauf, kurz vor dem Ziel gab Duncans Motor auf. 4.10 Sekunden reichten nicht gegen Jndias 3.85 Sekunden. Ida Zetterström gewinnt gegen Dennis Nilssen, der auf halber Strecke schon einen lichterloh brennenden Motor in seinem Nacken hat. Ida mit unwiderstehlichen 3.80 Sekunden weiter in Runde zwei. Susanne Callin gegen Stig Neergaard. Callin mit einer 3.88 zum Sieg. Stig wieder mit Shake und Smoke kurz nach dem Start. Daumen sind gedrückt, dass er bald ein Setup findet.
Runde zwei: Callin staged in ihrem Byerun nur für das Grün, somit im Finale. Zetterström gegen Erbacher. Was für ein Lauf. Jndia mit einer weiteren 3.9er Zeit verliert gegen Ida, die mit 3.77 Sekunden auf 321 Meilen nun beide Seiten des FIA TF Rekords hält. Wahnsinn.
Finale: Ida Zetterström gewinnt das Finale mit einer weiteren 3.8er Zeit gegen Susanne Callin, die am Start schon in Rauch aufgeht. Das verspricht eine gute Saison zu werden. Hut ab, ich freu mich.
FIA Pro Mod: 18 Teilnehmer, die zum Teil schon bei den Doorslammers, das Wochenende zuvor, Tracktime gesammelt haben. Jan Ericsson, Europameister und mehrfacher Sieger bei den Doorslammers, macht sich anscheinend auf, erneut die Europameisterkrone zu verteidigen.
Es war schön zu sehen, dass sich alte Bekannte aus Schweden wieder nach Pod aufmachen. Mats Eriksson mit dem Green Gobblin, Seriensieger Micke Gullqvist im weißen Camaro, und natürlich Fast Freddy.
Die Briten haben ja über die Jahre eine schöne kleine Flotte an wettbewerbsfähigen Pro Mods auf die Beine gestellt, dazu noch die drei schnellen und konstanten Niederländer. Vegter, Tooren und Harteveldt. Alle drei in den 5.8ern, immer für einen Laufsieg gut.
Die Schweiz schickt Bruno Bader und Marcus Hilt ins Rennen, und der Este Arnover mit dem Turbo Mustang mischt auch kräftig mit. Aus Deutschland kommt Norbert Kuno mit der dritten Version des Avengers.
Walle Strobel mit seinem Camaro’le 2 ist auch am Start. Er wird nicht die komplette Saison bestreiten, war schon bei den Doorslammers und hat das doch schon etwas ältere Fahrzeug langsam gut im Griff. Mit seinem kleinen Team (unter anderem ist Edi Hildebrand mit am Start, der seine Pro ET Nova veräußert hat) und limitierten Mitteln, ist das Ziel Schritt für Schritt schneller zu werden, ohne etwas kaputt zu machen. Und das gelang ihm am Wochenende sehr gut. Seine PB setzte er kontinuierlich auf 6.67 Sekunden herunter, alles ist noch an einem Stück und konsequenterweise war nach Runde eins gegen Mats Eriksson im Green Goblin das Wochenende vorüber. Das sieht aber alles gut aus. Freue mich schon das Team spätestens in Hockenheim wieder zu treffen.
Die ersten Neun der Quali fahren alle in den 5.8ern, Jan Ericsson, der Top Qualifyer sogar 5.77 Sekunden. Ein sehr schnelles und konstantes Feld. Runde eins, Gullqvist raus gegen Harteveldt im grünen Roadrunner. Er hatte Probleme. Bobby Wallace im einzigen Lachgas Mod gewinnt gegen Robinson, der keinen vernünftigen Lauf zusammen brachte. Arnover weiter gegen Nicolsson im Lucky Devil Pro Mod. Fast Freddy mit 6.3 Sekunden gegen Tooren vom Pro Dutch Team raus, der schaffte eine saubere 5.8. Bruno Bader hatte einen Byerun, sein Gegner konnte den Motor nicht zum Arbeiten bewegen. David Vegter mit einer starken 5.76 gegen Norbert Kunos 6.9 Sekunden weiter. Das war Kunos erster vernünftiger Lauf. Hoffe er hat nun gute Daten um darauf aufzubauen. Jan Ericsson mit einer 5.77 locker gegen Marcus Hilt weiter. Hilt kam als Alternate ins Rennen. Er hat über Winter die komplette Elektrik der Vette neu gemacht doch irgendwie steckt da ein Gremlin in der Kiste, der Marcus vom schnell fahren abhält.
Die nächste Runde hat es wieder in sich. Jan Ericsson mit einer weiteren 5.7, setzt sich gegen den Voodoo Hemi von Marc Hartevelt durch. Bruno Bader gewinnt mit einer 5.84 gegen Michel Tooren und Bobby Wallace setzt sich in einem wahnsinnig schnellen Lauf mit einem Holeshot gegen David Vegter durch. 5.82 gewinnt gegen eine 5.77. Arnover setzt sich mit einer 5.9 gegen das Rotlicht von Mats Eriksson durch. Alle drei schnellen Niederländer sind draußen. Hätten auch alle drei im Halbfinale stehen können.
Halbfinale. Drama bei Bruno Bader. Nach dem Start beigt Brunos Gotham City Corvette shakebedingt scharf rechts ab und er macht einen massiven Schlenker breitseits in die Mauer. Er rollt am Ende von der Bahn und steigt am durch die Beifahrerseite aus. Der Einschlag war heftig. Bruno wird im Medical Center gecheckt und danach für weitere Checks ins Krankenhaus gebracht, dass er später am Tag verlassen kann. Auf diesem Weg, alle Gute.
Jan Ericsson somit im Finale. Andres Arnover kann zum Halbfinale nicht antreten. Während die Bahn noch von Brunos GFK Teilen befreit wird staged Wallace für das Grün, zum Einzug ins Finale. Jan Ericsson gewinnt mit einer 5.74 gegen Wallace. Erneut siegt der Schwede in Santapod. Wie bei den Finals 22 und dem Main Event 22. Der Weg zum EM Titel führt in der Klasse Pro Mod über ihn.
Fia Top Methanol: Zwei Dragster und zwei Funnycars geben sich die Ehre. Silvio Strauch als Deutscher Vertreter hat in der Quali etwas zu kämpfen. Bellio im FC vor Jonny Lagg im A Fuel Dragster. Linn Floysvik und Strauch auf Rang drei und vier. Die Funnycars bekommen 0.22 Sekunden Vorsprung an der Ampel, die sind aber so schon sackschnell, da müssen sich die Dragster anstrengen.
In Runde eins gewinnt Silvio mit 5.51 gegen Sandro Bellio, dessen Druckluftflasche nicht funktionierte und er nicht schalten konnte. Linn Floysvik setzt sich gegen Jonny Lagg durch.
Im Finale dann Silvio mit seiner besten Zeit des Wochenendes, 5.44 Sekunden, gegen Floysviks 5.53 Sekunden (und den 0.22 Sekunden Vorsprung) kann er hier nichts ausrichten. Spannend war es, Gratulation an den Runner up.
FIM Super Street Bike: 13 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Der letztjährige Hockenheim Sieger Alan Morrison Jr setzt sich mit einer 6.7er Zeit an die Spitze. Bis Rang fünf sind alle in den 6ern. Clemens „Wally“ Walleit ist der einzige Deutsche Vertreter. Letztes Jahr bei den Finals ging das Zugfahrzeug kaputt und er kam nicht an der Strecke an. Dieses Jahr hat er es geschafft. Sein Sohn, auch in der Klasse SSB genannt leider nicht. Ricardo Grauer konnte die Reise leider nicht antreten, da er sich beim Fußballspielen ein paar Tage zuvor so schwer verletzt hat, dass an die Reise und das Rennen nicht zu denken war. Gute Besserung und ich hoffe die Saison ist noch nicht vorüber. Wally selbst hatte etwas Arbeit mit der Kupplung, die nicht 100% das tut was sie soll. Am Test Tag machte er einen Lauf, optimierte und musste dann ab Q1 schauen wie es geht. Das bekam er gut hin, 7.4 Sekunden seine Bestzeit am Wochenende „da war die Kupplung aber auch schon vor dem Ziel verraucht“. Das Ende dann nach Q4, ein Loch im Motor. Ersatz war zwar dabei, aber mit einer lädierten Schulter und keinen Helfern wollte er sich diese nächtliche Aktion ersparen. Viel Glück für den Rest der Saison. Sehen uns in Hockenheim.
Zum Rennen. Top Qualifyer Morrison Jr setzt sich mit einer Reihe 6.8er Zeiten bis ins Finale durch. Dort trifft er auf Daniel Lences, den verdammt schnellen Ungarn. Beide mit 6.7er Zeiten im Ziel, der Ungar 0,02 Sek schneller, doch Morrison hat das Ding an der Ampel mit der RT gewonnen, Holeshot Sieg. Die Klasse ist eine Geldfressmaschine, und extrem schön anzuschauen.
FIM Top Fuel Bike: Ein achter Feld, Petterson mit dem Funnybike schafft es nicht. Die anderen Funnybikes schon, da muss man in der Quali eine 6er Zeit hinlegen um im Rennen mitfahren zu dürfen. Die Funnybikes haben ziemlich zugelegt und fuhren bis in die 6.eer Zeiten hinein. Stuart Crane fuhr den schnellsten FB Pass in Europa in E1.
Neil Midgley auf dem Gulf Bike ist erster mit 5.70 Sekunden, Rickard Gustaffsson ist Zweiter, mit 260 Meilen auf dem Tacho, weltweit der zweitschnellste Lauf ever. War eine sehr gut anzusehende Quali.
Im Rennen treffen sich Nr 1 und Nr 2 zu einem Pedalfest und das Gulf Bike / Midgley gewinnt knapp vor Gustaffsson.
FIM Supertwin Bike: Vier Teilnehmer, Lipponen vor Christiansen, dem Europameister. In Q4 side by side 6.2er Zeiten der beiden. Wahnsinn.
Lipponen bekommt die Maschine zu E1 nicht gestartet, van Nimmen mit einem Byerun. Im anderen Lauf setzt sich Christiansen gegen die Haas Brüder durch. Im Finale eine klare Nummer, der Däne und Europameister Christiansen mit 6.22 Sekunden im Ziel. Gratulation.
FIM Pro Stock Bike: Etwas enttäuschend, viel Bruch, keine guten Zeiten. Höhepunkt das Finale, Bertrand Maurice ging das Bike zum wiederholten male nach dem Start aus, er gewinnt trotzdem, weil le Noble ein Rotlicht fährt. Passt zur Performance der Klasse. Ich hoffe das Karl Heinz Weikum im Lauf der Saison wieder ins Geschehen eingreift.
Pro ET: 40 Entrys, davon ein Ostfriese, Thomas Bublitz. Es gab neun Qualiläufe in alles Sportsman Klassen. Thomas hat sich als neunter solide qualifiziert. Man musste bis zu Platz 16 eine + 0,00x Sekunden Zeit fahren. So eng liegt da alles beisammen. Leider konnte Thomas im Rennen nicht zeigen, wie weit er sich hätte durchboxen können. Nach dem Burnout ist das Kühlsystem inkontinent und er darf zu seinem Lauf nicht antreten. Irgendwie landete das Überschüssige Wasser nicht im Auffangbehälter, sondern auf der Strecke. Saudoof, aber auch das ist Racing.
Der Rest ist Geschichte, Girlpower/Womenpower all the way. Kirstie Tramm gewinnt in ihrem Camaro vor Laura Baynton in ihrem Capri. Gratulation.
Supro ET: 32 Entrys, darunter ein weiterer Ostfriese, Jens Könnecke und ein Schweizer, Thomas Haas. Beide waren am Wochenende zuvor, beim Doorslammers Event in der Klasse Big Bracket recht erfolgreich. Thomas Haas gewann an einem Tag, Jens wurde einmal dritter, da gab es dann auch mal Geld in die Hand. Der Sieger erhielt immerhin 5000 Pfund (da ist keine Null zu viel). Jens Qualifizierte sich als 16er, er fuhr sehr konstant haarscharf um seinen Dial in herum, ohne ihn einmal komplett zu treffen.
Thomas Haas hingegen hatte mit einem perfekten Lauf die Top Qualifyer Position inne. Rennglück, diesmal nicht für Jens im gelben Oldsmobile. Er unterliegt Marc Coulsell mit einem Holeshot, sprich, er war näher am Dial in, an der Ampel aber ein Zehntel langsamer. Thomas Haas ging es ähnlich, er versuchte hart, an der Ampel nicht zu verlieren, übertrieb es aber und fuhr ein Rotlicht. Da fährst du 9 Mal die Bahn im Training herunter, wenns drauf ankommt, dann ist es manchmal nach einem Lauf vorbei.
Joe Kellett gewinnt am Ende gegen Scott Hauser. Der Siegreiche Dragster (Dolly Daydream, so heißt er, Joe´s Schwester bewegt ihn auch in SC) wird mit einem Throttle Stop bewegt. Mit einem 8.90 Sekunden Index. Ein Dragster, zwei Geschwister, zwei Klassen, ein Dial In. Ich persönlich bin eher Freund vom Ansatz „no electrics“ in Bracket Klassen. Diese Zeit ist aber vorbei. Throttle Stop, Delay Box, am Ende muss der/die Fahrer (in) gut reagieren und die das Material muss halten. Sonst gewinnt man nicht.
Super Comp: Der Dolly Daydream Dragster wird in Super Comp zweiter, Leah Kellett unterliegt Stuart Doignie im Finale. Ein 12er Feld ging auf die Reise, ebenso wie Super Gas verzeichnet diese Klasse wieder ein paar mehr Teilnehmer als noch vor Corona. Der Hauptunterschied der Super zu den Bracket Klassen ist neben dem Klassenindex/Dial in ja die Ampel. Bei den Super Klassen wird der Pro Tree gefahren, wo alle gelben Lampen auf einmal angehen und dann gleich Grün kommt. Einige Fahrer mögen diese Ampel lieber als die Bracket (Sportsman Tree) Ampel, wo die drei gelben Lampen nacheinander runterlaufen.
Super Gas: Die Klasse ist von Tony Morris Carburetors gesponsort. Tony lebt in Florida und ist in den 80ern/90ern in BRD und England auf dem Dragstrip unterwegs gewesen. Bei Vergaserfragen ist er weltweit gesehen eine top Adresse. 18 Teilnehmer gehen ins Rennen, eine rein Britische Veranstaltung. Pete Cresswell im orangen Mustang gewinnt vor Stuart Doignie, der ja bekanntlich in SC gewonnen hat. Mir fiel das erste Mal in Europa auf, dass diese ewig langen Throttle Stop Zeiten gefahren werden wie in den Staaten. Das nervt mich, ist nicht meins.
Street Eliminator: Immer noch eine geile Klasse. Straßenzugelassene 6 Sekunden Autos, manche zumindest. In Quali eins legt Joe Stevens den klitzekleinen aufgeladenen Sunbeam Stiletto leider aufs Dach. Ihm ist nichts geschehen, das Auto etwas verformt, ich hoffe dass er reparabel ist. Nach 9 Qualis und dem Crusing (Nachweis der Straßentauglichkeit, auf der Landstraße, inklusive Tankstop mit Tanken von Tankstellensprit) waren nicht mehr alle 13 Teilnehmer dabei.
Im Finale wie erwartet Andy Bond in seinem Ugly Sister Bel Air, gegen Alan Mcsweeny im Turbo Carbon Volvo. Was soll man sagen. Diesmal kein Durchmarsch der Ugly Sister, der Volvo gewinnt mit 7.5 Sekunden durch einen Holeshot. Gratulation.
Competition Eliminator: Die Klasse nimmt in England wieder an Fahrt auf. Jahrelang mit nicht einmal einer Handvoll Teilnehmer geht es Bergauf.
Das hat Gründe. Man hat (für England only, was ich verifizieren muss) die Stock, Super Stock Doorslammer (hauptsächlich der Williams Brüder und ihrer Kunden) mit aufgenommen, welche die letzten Rennen unter sich ausmachten. Nun kommen die Front Wheel Drive Dragster hinzu, die für sich eine Klasse gefunden haben, um neben den Klassen VW Sportsman und VW Pro an Wettbewerben teilzunehmen. Das kann auch ein Weg in BRD sein, um die Klasse etwas zu größer zu machen. Die ganzen „Turbo Buden“ die es gibt und die immer mehr nach Reglement (safety und so weiter) gebaut werden, könnten sich so mit anderen messen (wenn sie das wollten, nicht nur anhand der Bestzeiten, sondern auch in einem Rennen).
Nic Williams in seinem neuen COPO Camaro (9.10 Index, fährt 8.1 Sekunden) gewinnt gegen den Nostalgia Super Stocker von Spancer Tramm. Bruder der Pro ET Siegerin. Ich hatte das Glück mit Luke Stevenson zu sprechen, Pod Moderator, FWD Fahrer und Kenner der Szene, der durchblicken ließ, dass es nicht überraschend wäre, wenn ein paar der Front“kratzer“ oder Allradler von der Insel, oder auch vom Festland bei den NOX 2023 in dieser Klasse am Start stehen werden. Ich würde mich sehr freuen.
Nostalgia Fuel Funnycar. Vier Teilnehmer. I do like. Tim Garlick im Apache gewinnt gegen Venom, von Tony Betts gefahren. Tiefe 6er Zeiten in diesen bildhübschen FC´s, eine Augen und Ohrenweide.
Nitro Funnycar Cup: Die aktuelle Version der Nitro FC´s ist nicht unbedingt meine Klasse. Oft sorgen sie für ölbedingte Unterbrechungen. Wenns aber mal schnell geht, dann ist es schön anzuschauen. Kevin Kent gewinnt mit 4.3 Sekunden gegen Jason Phelps.
Auch die schönste Woche geht einmal zu Ende, der Alltag hat mich wieder, dies war eines der ganz guten Rennen, das nächste kann kommen. Clastres, Mantorp, NOX, Hillsrace, bring it on… ah, der Job ruft erst einmal.
Text und Fotos, Markus Münch.